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kanada/USA-reise sommer 2004 |
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donnerstag, 22-juli-2004: baie-sainte-catherine - les escoumins |
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als ich nach dem frühstück zur toilette gehe, trifft ein SMS von der familie hörnlimann ein. beim zelt haben wir kein handy-empfang, aber beim WC-häusschen schon. ich versuche sie anzurufen und habe glück, erich meldet sich. wir verabreden uns auf 1100 bei der fähre in les escoumins, von dort wollen wir zusammen über den sankt lorenz strom nach trois-pistoles übersetzen. jetzt heisst es vorwärts machen. wir frühstücken, packen zusammen und fahren um 0930 los. den saguenay river überqueren wir an bord einer fähre. von tadoussac nach les escoumins sind es gut 40 km, gemäss GPS sind wir genau im zeitplan. die strasse 138 führt erst etwas durch's landesinnere, bei grandes-bergeronnes gelangen wir wieder in die nähe des sankt lorenz stromes. fast auf die sekunde genau erreichen wir les escoumins. familie hörnlimann ist wie erwartet bereits da, der riesige chevrolet suburban unserer freunde ist nicht zu übersehen. wir freuen uns, dass wir uns so fern der heimat doch endlich gefunden haben. allerdings müssen wir erfahren, dass es täglich nur zwei fähren nach trois-pistoles gibt und die heutigen sind bereits ausgebucht. die nächste fahrgelegenheit bietet sich morgen früh um 0700 ! zum glück hat es gerade auf der anderen strassenseite einen schönen campingplatz und so ist der entscheid rasch gefällt: wir buchen die fähre für morgen früh und verbringen den tag hier in les escoumins. die kinder freuen sich, denn der campingplatz hat sogar ein schönes schwimmbad.
wir stellen die zelte auf und essen zu mittag. doch dann gibt es lange gesichter bei den kindern - das schwimmbad hat etwas eigenartige öffnungszeiten und als endlich zeit ist, dürfen sie nicht rein, weil das bad mit 35 gästen seine maximale kapazität bereits erreicht hat. so müssen sie sich die zeit anders vertreiben. susanne nimmt sich unserer schmutzigen wäsche an. daniel und ich nutzen den stromanschluss und widmen uns unseren reiseberichten. später räume ich unseren wagen etwas auf. wir haben uns längst an unseren dodge durango gewöhnt. es ist ein geräumiges fahrzeug mit allem komfort, den man sich wünschen kann, inklusive einem sechsfach CD-wechsler. allerdings ist sein benzinverbrauch von durchschnittlich 14.7 l auf 100 km nicht wirklich sehr ökonomisch. für das viele gepäck haben wir inzwischen die ideale anordnung gefunden. wenn wir es richtig machen, passt alles in den wagen, dann ist er allerdings bis unters dach voll.
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erich möchte noch ein bisschen etwas unternehmen und schlägt eine kanu-tour vor. die kinder sind begeistert von dieser idee und so machen wir uns auf die suche nach einem bootsverleih. bei bon-desir entdecken wir ein entsprechendes schild am strassenrand und folgen einer naturstrasse zum ufer hinunter. doch es wird nichts aus unserem abenteuer: zum einen kann man sich hier nur einer geführten tour anschliessen, die nicht nur ziemlich teuer ist, sondern auch mindestens vier stunden dauert, zum andern wäre daniel das einzige unserer kinder, das gross und kräftig genug sei, um mitzukommen. die wassertemperatur des sankt lorenz stromes beträgt nur gerade 4°C, deshalb muss man unbedingt einen trockenanzug tragen, sonst sind die überlebenschance sehr gering, falls jemand ins wasser fällt, erklärt man uns. sie hätten aber keine trockenanzüge, die klein genug wären für die anderen kinder. zudem sei die strömung nicht zu unterschätzen, man müsse schon ein bisschen kraft haben, um dagegen anzukommen. so klettern wir ein bisschen auf den felsen am ufer herum und machen uns dann auf den rückweg zum campingplatz "le tipi".
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auf dem campingplatz klappt es nun wenigstens mit baden. allerdings motz die eine bademeisterin bei jeder bewegung der kinder. "walk, don't run !", "only one person on the slide !", "don't jump !" sind nur einige der anweisungen, die laufend über's bad gebrüllt werden, begleitet von einem eigenartigen "mmmuuuhhhh !". wir nehmen es so gut als möglich mit humor - bei unseren kinder werden erinnerungen an san diego wach. kinder haben es wirklich nicht einfach in nordamerika ...
später geniessen wir ein köstliches abendessen und plaudern noch etwas. so bemerken wir, dass wir vor zwei nächten auf dem selben campingplatz im saguenay nationalpark übernachtet haben, ohne dass wir voneinander wussten. wir versuchen auch ein bisschen den weiteren verlauf der reise zu planen. beide familien haben zwar etwa die gleichen ziele, aber da hörnlimanns eine woche weniger zeit haben als wir, ist es etwas schwierig, einen gemeinsamen zeitplan zu finden. morgen werden wir jedenfalls zusammen auf der fähre den fluss überqueren, danach werden sich unsere weg wieder trennen. vielleicht sehen wir uns später nochmals im cape breton nationalpark ...