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reise nach dänemark und südschweden |
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montag, 30-juli-2007: tversted, DK |
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wir paddeln mit zwei booten auf der schmalen uggerby å von mosbjerg nach uggerby. unterwegs picknicken wir in bei einem wehr in bindslev. danach verbringen wir einen gemütlichen abend auf dem campingplatz.
nach dem frühstück fahren wir wie gestern ausgemacht nach mosbjerg, wo unsere heutige kanutour starten soll. um 10 uhr sind wir startbereit. wir folgen der vom GPS vorgeschlagenen route nach tuen, von dort geht es über eine schmale landstrasse nach mosbjerg. im dorf angekommen realisieren wir, dass wir eigentlich gar nicht genau wissen, wo wir hin müssen. unglücklicherweise ist der fluss auf der karte des GPS nicht eingezeichnet. kurz nach dem dorf treffen wir auf ein riesiges pfadi-lager, aber von einem fluss keine spur. also wenden wir und versuchen unser glück auf einer anderen strasse. tatsächlich treffen wir am dorfrand auf eine brücke über einen schmalen fluss. hier hat es einen steg am ufer und es sieht ganz so aus, als ob hier öfters boote ins wasser gelassen würden. wir laden unser boot und das gepäck aus, dann mache ich mich alleine auf den weg nach uggerby. das GPS hat eine abenteuerliche, ungeteerte strasse gewählt, aber da ich keine zeit verlieren möchte, vertraue ich dem gerät. ich habe einen katastrophalen orientierungs-sinn und weiss aus erfahrung, dass es gar nicht gut kommt, wenn ich statt dem GPS meinem gefühl vertraue. tatsächlich erreiche ich den bootsverleih auf die minute genau. die "formalitäten" sind rasch erledigt - es gibt überhaupt keine. ich muss mich weder registrieren noch irgend etwas bezahlen. für unser eigenes boot erhalte ich eine bewilligung um auf dem fluss fahren zu dürfen in form eines wasserfesten papiers. dann drückt man mir zwei passende schwimmwesten in die hand und schon sitzen wir im bereitstehenden pickup mit anhänger, auf dem zwei kanus festgemacht sind und fahren los. ich sende susanne ein SMS, damit sie weiss, dass bis jetzt alles geklappt hat und ich bereits unterwegs bin. der fahrer ist ein sehr schweigsamer mann, es ist auch schwierig, sich zu unterhalten, wenn man keine gemeinsame sprache spricht - sein englisch ist noch bescheidener als mein schwedisch ...
zwanzig minuten später sind wir am ort, wo unsere tour starten soll - glücklicherweise ist es die selbe stelle am fluss, an der ich meine familie ausgeladen habe. wir laden unser gepäck ins kanu, die kinder sitzen bereits im gummiboot. der fluss ist sehr schmal, an manchen stellen wäre es nicht möglich, sich mit dem boot quer zu stellen. die uggerby å fliesst ruhig und fast immer in einem graben, so dass wir wenig von der umliegenden landschaft zu sehen bekommen.
alles einsteigen bitte
(für vergrösserung auf's bild klicken)die kinder sind schon unterwegs
(für vergrösserung auf's bild klicken)der fluss ist extrem gewunden, wenn die kinder mehr als 20 meter vorsprung haben, sehen wir sie kaum mehr. die strömung ist gleichmässig und ermöglicht ein angenehmes tempo. die vielen windungen erfordern eine ganz andere paddel-technik als ein offener see. auf einem see paddelt susanne üblicherweise vorne im boot immer auf der selben seite. ich paddle hinten und wechsel nach zwei bis drei schlägen jeweils die seite, um das boot gerade zu halten. hier muss susanne immer auf der aussenseite paddeln, sonst schaffen wir die engen kurven nicht. nach kurzer zeit sind wir ein eingespieltes team. kühe und pferde schauen manchmal etwas verwundert auf uns herunter, wenn wir an ihnen vorbei gleiten. offene felder und abschnitte im wald wechseln sich ab. manchmal hangen äste tief hinunter und wir müssen uns bücken, um nicht hängen zu bleiben.
gegen 13 uhr erreichen wir den kleinen ort bindslev. der fluss führt unter einer strasse hindurch und dann mitten durchs dorf. wir halten ausschau nach einem platz zum mittagessen, aber es sieht schwierig aus. gerade als wir das dorf hinter uns haben und uns fragen, wo wohl der beschriebene picknick-platz sei, erreichen wir ein kleines wehr. das wasser ist gestaut, wir müssen die boote über eine kurze portage schleppen. neben dem wehr hat es eine wassertreppe, vielleicht dient sie den fischen das wehr zu umgehen.
hier ist auch der gesuchte picknick-platz. wir legen die boote ins gras, setzen uns an einen freien tisch und packen unser mittagessen aus. nach knapp einer stunde rast brechen wir wieder auf. über eine steile rampe lassen wir die boote unter dem wehr wieder ins wasser.
picknick-platz bei bindslev
(für vergrösserung auf's bild klicken)katrin, reto und daniel bei der portage
(für vergrösserung auf's bild klicken)auch hier windet sich der kleine fluss durch die landschaft. kühe und pferde weiden beidseits des wasssers, ab und zu fahren wir durch einen kleinen wald. ein einziges mal begegnet uns ein junger mann, der mit seinem kajak flussaufwärts paddelt, ansonsten sind wir ganz alleine unterwegs. plötzlich löst sich an unserem gummiboot wieder das ruder. ohne dieses schaffen es die kinder kaum um die vielen kurven. wir tauschen deshalb die plätze, die jungs fahren mit susanne im kanu, katrin und ich übernehmen das gummiboot. da hier kein wind bläst, habe ich keine mühe, dem flusslauf zu folgen.
katrin und reto im gummiboot
(für vergrösserung auf's bild klicken)kurz nach 15:30 uhr erreichen wir den bootsverleih in uggerby. wir entladen das gepäck und schleppen das gummiboot auf eine nahe wiese. danach bezahlen wir die miete und erfrischen uns mit kaffee und glace. für die kurze fahrt zum campingplatz binden wir unser boot auf das dach unseres VW busses. die kinder reparieren einmal mehr das ruder. später spielen wir volleyball während susanne das abendessen kocht. nach dem abwaschen setzen wir unsere jassrunde fort.