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reise nach nordschweden |
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freitag, 08-august-2008: särna, S |
![]() karten und höhenprofile |
als wir am morgen erwachen regnet es. kurz nach mittag fahren wir in den nahen fulufjället nationalpark. wir besuchen erst das visitor center, danach wandern wir über das fjäll rund um den wasserfall njupeskärsfallet. auf der rückfahrt machen wir einen abstecher zum göljån, wo bei einem unwetter vor elf jahren ein grösseres waldstück zerstört wurde.
auch heute morgen regnet es, als wir erwachen. trotzdem bleiben wir nicht wieder bis fast gegen mittag im bett, denn wir möchten den fulufjällets nationalpark besuchen. während wir frühstücken sehen wir im westen ein bisschen weniger dunkle wolken. kurz nach 11 uhr fahren wir los, obwohl es immer noch etwas regnet. die fahrt zum besucherzentrum des nationalparks dauert eine gute halbe stunde. da wir schon vor zwei jahren hier waren, kennen wir uns ganz gut aus. damals hatten wir aber zu wenig zeit für eine wanderung aufs fjäll, weshalb wir uns mit einer wanderung zum fuss des wasserfalls njupeskärsfallet begnügen mussten (siehe tagebuch vom 10-aug-2006). heute wollen wir nun aber auf das fjäll hinauf.
inzwischen hat der regen wie erhofft aufgehört. im besucherzentrum hängt eine sehr detailierte wetterprognose mit vorhersagen auf stundenbasis. gemäss dieser prognose sollte es trocken sein, zwischen 14 und 16 uhr sei aber nochmals mit regenschauern zu rechnen. wir verbringen eine ganze stunde im besucherzentrum und informieren uns ausführlich über die tierwelt in schweden.
fulufjällets nationalpark
(für vergrösserung auf's bild klicken)um 13 uhr machen wir uns auf den weg. das wetter ist inzwischen recht freundlich. anfangs benutzen wir den selben pfad wie vor zwei jahren. der wanderweg führt uns erst durch eine sumpflandschaft, dann beginnt er etwas anzusteigen und folgt dem kleinen fluss, der vom wasserfall her kommt.
kleiner fluss
(für vergrösserung auf's bild klicken)bei einer kleinen hütte biegen wir dann vom weg zum fuss des wasserfalls ab und steigen durch den wald aufs fjäll hinauf. zwischen den bäumen können wir den njupeskärsfallet erkennen. gemäss parkbroschüre ist dies mit 93 meter der höchste wasserfall schwedens. im winter gefriert das wasser und wird zum beliebten ziel der eiskletterer. als wir uns der hochebene nähern, hat es keine bäume mehr, dafür eine steile gröllhalde. auf dem fjäll haben wir eine herrliche aussicht ins tal.
es ist gerade 14 uhr, als wir die kahle hochebene erreichen. dies ist auch der zeitpunkt, auf welchen die regenschauer angekündigt sind. tatsächlich sehen wir aus dem norden eine düstere regenwand auf uns zukommen. es reicht gerade noch, um die regenjacken auszupacken, da geht auch schon ein heftiger regen nieder.
aufziehende regenfront
(für vergrösserung auf's bild klicken)wir setzen unsere wanderung unbeirrt fort. unsere tochter ist zwar gar nicht zufrieden mit uns und vertritt die meinung, es sei dumm gewesen, bei dieser wettervorhersage auf eine wanderung zu gehen. glücklicherweise dauert der regen aber nicht 2 stunden, sondern er lässt nach einige minuten schon deutlich nach. wir haben inzwischen die brücke erreicht, die über den kleinen fluss führt, der einige dutzend meter weiter unten über die felskante in die tiefe stürzt. das nasse gestein ist ziemlich rutschig, wir befolgen deshalb die warnschilder und halten etwas abstand zum abgrund.
der wanderweg folgt nun mehr oder weniger den höhenlinien. auf der karte in der parkbroschüre ist ein unterstand eingezeichnet, dort wollen wir zu mittag essen. gegen 15 uhr haben wir gemäss GPS die entsprechende stelle erreicht, aber wir können keine hütte finden. nach einigem suchen entdecken wir zwischen den bäumen eine überdimensionale kiste, die schutz vor wind und wetter bietet. das muss der unterstand sein. wir setzen uns in die kiste und essen zu mittag.
"ambis in a box"
(für vergrösserung auf's bild klicken)es ist bereits 16 uhr, als wir wieder aufbrechen. der weg führt uns auf grader linie zum besucherzentrum. der regen hat pünktlich aufgehört, das ist wirklich fast unglaublich. im feuchten wald duftet es herrlich. auf den letzten metern führt der pfad wieder über einen holzsteg, denn der grund um das informationszentrum ist sehr sumpfig.
wald
(für vergrösserung auf's bild klicken)wanderweg über sumpfgebiet
(für vergrösserung auf's bild klicken)im restaurant trinken wir einen kaffee und setzen unsere jassrunde fort. nun ist auch unsere tochter wieder zufrieden. gegen 17:30 uhr machen wir uns auf den rückweg. allerdings fahren wir nicht auf direktem weg zum campingplatz, sondern besuchen noch das gebiet göljån. hier wurde vor elf jahren ein grosses waldstück zerstört. es fiel damals extrem viel regen in sehr kurzer zeit. das führte dazu, dass der kleine fluss durch umgestürzte bäume blockiert wurde. die wassermassen stauten sich auf, bis der druck zu hoch wurde und das geschiebe nach gab. die zerstörung ist zwar gross, aber das ausmass nicht ganz so dramatisch, wie wir uns das auf grund der beschreibung in der parkbroschüre vorgestellt hatten.
aussichtsturm
(für vergrösserung auf's bild klicken)zerstörtes waldstück
(für vergrösserung auf's bild klicken)gegen 18:50 uhr machen wir uns definitiv auf den rückweg, eine gute halbe stunde später sind wir auf dem campingplatz in särna. noch einmal regnet es kräftig, aber wiederum nur kurz. gegen 21:30 uhr erleben wir überraschenderweise einen wunderschönen sonnenuntergang.