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neuseeland-reise 2015inklusive dubai und australien |
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dienstag, 10-nov-2015: oamaru, NZ - dunedin, NZ |
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bevor wir oamaru verlassen, fahren wir auf einen kleinen hügel und geniessen die wunderbare aussicht auf die stadt und das meer. danach folgen wir der fantastischen otago küste südwärts. bei der koekohe beach halten wir, um die wundersamen moeraki boulders zu besuchen, eigenartige rollsteine am strand. kurz nach mittag erreichen wir unser tagesziel dunedin, wo wir nach dem mittagessen erst das royal albatross centre und dann die yellow eyed penguin conservation besuchen. letzteres ist ein schutzgebiet, welches ein landwirt für gelbaugen pinguine auf privater basis betreibt und durch führungen finanziert. dank gräben und unterständen können wir pinguine aus nächster nähe beobachten.
als wir gegen 8 uhr aufstehen hängt nebel über der stadt, aber als wir eine gute stunde später aufbrechen, drückt bereits die sonne durch. wir tanken unseren wagen auf und fahren zu einem aussichtspunkt am stadtrand. von dort haben wir einen wunderbaren blick auf oamaru und die küste. die kirche und das regierungsgebäude sind zwei markante bauwerke im stadtzentrum.
kurz vor 10 uhr verlassen wir oamaru auf der strasse nummer 1 in südlicher richtung. eine halbe stunde später machen wir einen ausgedehnten halt bei der koekohe beach an der otago küste. hier befinden sich die moeraki boulders, eigenartige "rollsteine", deren herkunft nicht schlüssig geklärt ist. ihre mehr oder weniger kugelrunde form deutet darauf hin, dass die gebilde durch eine rollende bewegung entstanden sind. der begriff "stein" ist dagegen ziemlich falsch, denn die "kugeln" sind keine wirklichen steine, sondern ziemlich weiche objekte aus gepressten sedimenten. sie brechen schon nach relative kurzer zeit auf und zerfallen in bruchstücke. fantastisch ist ihr anblick aber auf jedenfall. die rollsteine entstehen im erdreich und werden dann durch die erosion frei gelegt. einige liegen völlig frei, andere sind erst teilweise sichtbar und sehen aus, als würden sie im sand versinken. während wir über den sandstrand spazieren verschwindet der nebel mehr und mehr und es wird richtig sonnig. wir geniessen noch eine tasse kaffe auf der terrasse des restaurants, dann machen wir uns kurz vor 11:30 uhr wieder auf den weg.
die strasse nummer 1 folgt manchmal direkt der küste, so auch bei karitane, wo wir genau um mittag kurz stoppen, um ein foto der wunderbaren beach an der otago küste zu machen.
um 12:40 uhr erreichen wir unser tagesziel dunedin - ausgesprochen "danieden", eine abwandlung des namens der schottischen stadt edinburgh. wir richten uns auf dem sehr schönen campingplatz ein und geniessen ein kleines mittagessen im freien. die sonne verschwindet allerdings bald und im laufe des nachmittags regnet es öfters.
kurz nach 14 uhr machen wir uns auf den weg zum royal albatross centre, einer forschungsstation am äussersten zipfel einer halbinsel östlich von dunedin. eine schmale und sehr kurvenreiche strasse folgt der nördlichen küste. das centre liegt auf einer anhöhe hoch über einer steilküste und beschäftigt sich mit den albatrossen. da es gerade heftigt regnet, machen wir es uns erst in der cafeteria gemütlich. als der regen nachlässt, spazieren wir über die stege und halten nach albatrossen ausschau. wir finden aber vorallem komorane, die hier überall in den steilen felswänden nisten.
kurz vor 16 uhr brechen wir wieder auf und fahren zur nahen yellow eyed penguin conservation, genannt "penguin place". diese einrichtung basierte auf der initiative eines landwirtes, welcher einen teil seines grundstückes als schutzgebiet für gelbaugen pinguine eingerichtet hat. finanziert wird die anlage durch eintrittsgelder der besucher. wir werden sehr freundlich empfangen und schreiben uns für die nächste tour ein. wenig später besteigen wir einen alten, ziemlich klapperigen kleinbus und werden von einem jungen guide quer über die schmale halbinsel zur anderen küste gefahren. auf den feldern hat es eine unglaubliche anzahl von kaninchen, so viele kaninchen haben wir noch nie gesehen ! der junge mann meint, sie hätten es aufgegeben, etwas gegen diese plage zu unternehmen, es seien einfach zu viele und es gäbe keine natürlichen feinde. ab und zu würden sie die tiere vergasen, aber dies zeige kaum wirkung.
bald erreichen wir die anlage, welche der landwirt und seine familie zum schutz der pinguine eingerichtet hat. sie liegt hoch über einer wunderschönen bucht. zuerst begegnen wir aber nicht pinguinen, sondern seehunden, die es sich in einer wiese gemütlich machen und uns mit ihren grossen augen anschauen. noch während wir über einen der kieswege gehen, taucht plörtzlich ein einzelner gelbaugen pinguin auf. er watschelt einige meter vor uns über den weg und erklimmt dann mühsam die böschung zu seinem nest. wenig später sehen wir zwei weitere pinguine, den einen bezeichnet unser führer als "bachelor", ein geschlechtsreifes männchen, welches noch kein weibchen gefunden hat. in einem brutkasten entdecken wir einen der kleinen blauaugen pinguine, der uns aus seinem versteck misstrauisch mustert.
die eigentliche besonderheit dieser anlage sind ausgehobene gänge und beobachtungsstände, welche mich an schützengräben erinnern. die gräben sind mit tarnnetzen abgedeckt und die beobachtungs-unterstände haben kleine schlitze um ins freie zu sehen. auf diese weise können wir die pinguine aus nächster nähe beobachten, ohne dass sie durch unsere anwesenheit gestört werden, eine äusserst raffinierte einrichtung. man habe lange getüfftelt und verschiedenes ausprobiert, bis man eine lösung gefunden habe, welche für die pinguine passen würde, erzählt unser guide. tatsächlich kommen wir einem pinguin in seinem nest so nahe, dass wir sogar die eier zwischen seinen füssen erkennen können. auch hier erzählt man uns, dass es immer weniger gelbaugen pinguine gäbe, die anzahl der tiere würde jedes jahr um etwa 10% abnehmen. die genauen gründe kennt man auch hier nicht, man geht aber davon aus, dass faktoren wie krankheiten, mangelnde nahrung und vom menschen eingeführte feinde zur abnahme der population beitragen.
nach einer guten stunde ist die führung zu ende und wir sind wieder am anfang des gang-labyrinthes. mit dem kleinbus werden wir zum parkplatz zurück gefahren. wir bedanken uns noch einmal für die tolle führung und die brilliante einrichtung und hoffen, dass der rückgang der population der gelbaugen pinguine möglichst bald stoppt.
wir kehren zum campingplatz zurück und erholen uns im sprudelbad, welches wir auch hier als top 10-mitglieder kostenlos benutzen dürfen. nach dem nachtessen führen wir die bücher nach und planen die weiterreise. wir haben nun den südlichsten punkt unserer reise erreicht, bald soll es der westküste entlang wieder gegen norden gehen. wir wollen aber noch genügend zeit für den tongariro nationalpark haben, weshalb wir etwas unentschlossen sind bezüglich der weiteren route. freunde schreiben uns aber, wir dürften queenstown auf keinen fall auslassen, weshalb wir die planung noch einmal überarbeiten ...
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