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neuseeland-reise 2015inklusive dubai und australien |
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mittwoch, 25-nov-2015: waitomo, NZ - manukau, NZ |
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nach einem frühstück in der sonne fahren wir zum nahen otorohanga, wo wir das kiwi bird house besuchen. höhepunkt ist das kiwi house, in welchem der tag zur nacht gemacht wird, damit die besucher die nachtaktiven kiwis beobachten können. mit erstaunen nehmen wir zur kenntnis, dass diese vögel ihr territorium selbst gegen menschen vehement verteidigen. eine zahme taube landet auf unseren köpfen und wir füttern zutrauliche papageien. anschliessend essen wir im ort zu mittag und fahren dann nach manukau, wo wir noch einmal unsere wäsche waschen. in der nacht ist es trotz der nähe zum flughafen erstaunlich ruhig.
wir frühstücken bei sonnigem wetter im freien. gegen 9:15 uhr verlassen wir waitomo, eine viertelstunde später sind wir beim kiwi bird house in otorohanga. hier werden verschiedene vögel gehalten, die hauptattraktion sind aber die kiwis. da diese vögel nachtaktiv sind, wird in einem speziellen haus der tag zur nacht gemacht, damit die besucher die kiwis bei ihren aktivitäten beobachten können. auf dem rundgang steht das kiwi house an erster stelle. in vier verschiedenen gehegen erkennen wir einige dieser ulkigen vögel. das licht ist stark gedämpft, es ist gar nicht so einfach, die kiwis auszumachen. einer ist besonders aktiv und läuft aufgeregt in seinem gehege herum. er scheint zu wissen, dass bald die fütterung erfolgt. wenig später erscheint eine junge dame und erklärt uns, was wir gleich zu sehen bekommen werden: eine kollegin wird sich zum kiwi ins gehege begeben, um diesen zu füttern. der kiwi werde aber sein territorium vehement verteidigen, die tierpflegerin trage deshalb zu ihrem schutz besonders dicke hosen und hohe gummistiefel. schon taucht die junge dame im hinter dem gehege auf. der kiwi hat die frau bereits bemerkt und läuft nun äusserst aufgeregt der trennwand entlang. als sie über diese steigt, stürzt sich der kiwi ohne zu zögern auf sie und beginnt mit seinem langen schnabel die beine der tierpflegerin zu attakieren. sie lässt ihn eine weile gewähren, dann schreitet sie durchs gehege um das futter zu deponieren. der kiwi verfolgt sie auf schritt und tritt, selbst dann, als sie sich auf den rückweg macht. der vogel nimmt keine notiz vom futter, bis die frau das gehege verlassen hat. erst jetzt stürzt sich der kiwi auf sein futter. das war ein unglaublich faszinierendes schauspiel. die tierpflegerin, welche das ganze geschehen kommentiert hat, versichert mir, dass sich kiwis in der freien natur genau gleich verhalten würden. sie hatten bis zum eintreffen der weissen keine natürlichen feinde und würden ihr territorium deshalb ohne zu zögern verteidigen. dabei hatten die kiwis, die wir bei waipoua im wald gesehen hatten (siehe tagebuch vom 17-okt-2015), einen extrem scheuen eindruck gemacht, ich hatte nie gedacht, dass diese vögel so aggressiv sein können ...
wir schauen dem kiwi und auch seinen verwandten in den anderen gehegen noch eine weile zu, dann verlassen wir das kiwi house. wir spazieren durch die anlage und treffen bald auf ein gehege mit einer einheimischen taube. schon am eingang hatte man uns erklärt, dass dieser vogel von menschenhand aufgezogen wurde, er deshalb keine scheu vor menschen hätte und die besucher als "spielkameraden" betrachten würde. als wir die voliere betreten sitzt die taube weit entfernt auf einem ast und beäugt uns interessiert. wir sind alleine im gehege und warten gespannt, was passiert. die taube beginnt sich unruhig auf dem ast hin und her zu bewegen, wir haben den eindruck, ihre neugier wird grösser und grösser. tatsächlich kommt sie plötzlich angeflogen und landet auf meinem kopf ! das fühlt sich nicht besonders angenehm an, ich bin deshalb froh, als sie zu susanne weiterfliegt und sich auf ihren arm setzt. später landet sie auch auf meinem arm, da fühle ich mich schon viel wohler dabei. nach ein paar minuten hat die taube ihre neugier gestillt und fliegt zurück zu ihrem ast, das war eine sehr interessante erfahrung.
als nächstes besuchen wir ein riesiges gehege mit kleinen, grünen papageien. eine tierpflegerin und eine fotografin sind gerade dabei, fotos für eine neue broschüre zu machen. wir schauen den beiden zu. die tierpflegerin hat einen dieser grünen vögel auf der hand und füttert ihn mit körnern, während die fotografin bilder macht. plötzlich landet ein papagei auf dem kopf der fotografin, vorbei ist die konzentration. die tierpflegerin meint, in kürze könne das publikum die kleinen vögel füttern, wir sollten das keinesfalls verpassen.
tatsächlich tauchen schon bald einige angestellte des kiwi parkes auf und verteilen an die besucher körner für die kleinen papageien, welche als red-crowned kakariki bezeichnet werden. auch susanne lässt sich etwas vogelfutter in die hand geben und schon taucht einer dieser kleinen grünen vögel auf und tut sich gütlich daran.
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susanne füttert zahmen papagei (red-crowned kakariki) | |
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zahmer papagei (red-crowned kakariki) frisst aus susannes hand |
schliesslich setzen wir unseren rundgang fort und stossen schon bald auf kleine echsen, die am wegrand sitzen. sie werden als tuatara bezeichnet und scheinen auf der suche nach einem sonnigen plätzchen zu sein.
bei einem anderen käfig treffen wir auf eine junge frau, welche mit viel hingabe fakten zu einheimischen falken erzählt. das exemplar im gehege wurde von einem jäger angeschossen, einer der flügel ist verletzt. der falke kann daher nicht mehr richtig fliegen, bloss noch von einem ast zum anderen flattern. offenbar kommt es in neuseeland immer wieder vor, dass menschen aus purer lust auf greifvögel schiessen, ein trauriger fakt, der wohl nicht nur für neuseeland zutrifft. gegen 12:30 uhr beenden wir unseren rundgang und fahren ins ortszentrum, wo wir eine kleinigkeit essen. eine stunde später machen wir uns auf den weg richtung auckland. morgen abend wollen wir bei unseren freunden in whangapaoroa nördlich der grossstadt sein, vorher wollen wir aber noch "shoppen" gehen. unser tagesziel haben wir deshalb südlich von auckland gewählt. auf der strasse nummer 39 geht es in zügiger fahrt nordwärts. bei ngaruawahia treffen wir auf den highway 1, nun nimmt der verkehr kontinuierlich zu, je mehr wir uns auckland nähern, bleibt aber stets flüssig. um 15:30 uhr erreichen wir unser tagesziel manukau. der campingplatz befindet sich nahe der autobahn neben einem fitnessstudio mit ziemlich lauter musik, ganz in der nähe des flughafens. der platz ist nicht überwältigend, aber für eine nacht in der nähe einer grossstadt durchaus akzeptabel.
susanne möchte noch einmal schmutzige wäsche waschen. wir fahren deshalb gegen 16 uhr ins ortszentrum, wo wir schon bald einen waschsalon finden. wir können die schmutzige wäsche einfach abgeben, das personal kümmert sich dann um die bedienung der maschine. wir spazieren durch den ort und trinken in einem cafe etwas. eine gute stunde später sind wir wieder beim waschsalon und dürfen unsere frische wäsche schön zusammengefaltet entgegen nehmen, ein toller service. trotz dichtem feierabendverkehr sind wir knapp zehn minuten später wieder auf dem campingplatz. wir verstauen die wäsche, dann kocht susanne zum letzten mal in unserem kiwi-jogi ein feines nachtessen. bei einer tasse tee planen wir den morgigen tag in auckland, noch vor mitternacht sind wir im bett. die musik im fitnessstudio hat längst aufgehört. trotz der flugzeuge wird es eine erstaunlich ruhige nacht.
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