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reise nach finnland und nordschwedensommer 2017 |
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dienstag, 15-aug-2017: lysekil, SE |
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nach dem frühstück im freien machen wir uns kurz vor mittag zu fuss auf den weg richtung lysekil. der himmel ist bewölkt, gelegentlich dringen ein paar sonnenstrahlen durch. wir folgen soweit als möglich der küste, vorbei am småbåtshamn, den modernen wohnhäusern am nordhafen und durch das kleine naturschutzgebiete ganz an der spitze der halbinsel. nach dem mittagessen im bistro des havets hus nehmen wir die fähre nach fiskebäckskil, geniessen den blick vom aussichtspunkt auf den fjord-ähnlichen gullmarn, trinken einen kaffee in einem hübschen restaurant beim gästehafen und spazieren durch das schmucke städtchen. während der rückfahrt nach lysekil beginnt es zu regnen. trotzdem besteigen wir den kleinen aussichtsturm bei der mächtigen kirche und besuchen anschliessend die altstadt "gamlestan". um 17:30 uhr geniessen wir im hotel lysekil ein köstliches abendessen und kehren anschliessend auf den campingplatz zurück, wobei wir wenigstens die hälfte der strecke mit einem bus fahren können.
als wir aufstehen ist der himmel bedeckt und es ist etwas windig. trotzdem ist es warm genug, um im freien zu frühstücken. es ist schon fast mittag, als wir uns zu fuss auf den weg richtung lysekil machen. wir wollen der küste folgen, müssen aber erst das industriegelände neben dem campingplatz umgehen. das areal ist eingezäunt, es könnte eine entsorgungseinrichtung sein. ausserdem stehen hier zwei grosse windräder zur stromerzeugung. der gute markierte fussweg führt über eine wilde felslandschaft mit niedrigen büschen, einigen bäumen und kleinen tümpeln.
nach zwei kilometer fussmarsch gelangen wir in die nähe der küste und wenig später zum småbåtshamn (kleinboothafen) von lysekil - wir würden wohl eher die bezeichnung "yachthafen" wählen. gestern paddelten wir mit dem gemieteten kajak durch den hafen, heute bewundern wir nun die zahlreichen boote und hütten vom land aus. gerade am anfang des steges durch den hafen zeigt ein schild richtung felsrücken und es hat auch ein seil um sich hochzuziehen. es scheint uns unklar, ob es unerwünscht ist, dass man durch den hafen wandert und so erklimmen wir den felsen. rückblickend bin ich mir nicht sicher, ob das ein scherz oder eine fehlinterpretation von uns war, denn es spricht nichts dafür, dass man durch den hafen geht. aber die aussicht vom felsrücken ist die kleine mühe mehr als wert. schon bald erreichen wir die kleinen hütten, die so weit in den fels hinauf gebaut sind, dass da kein durchkommen mehr ist und wir wieder auf den steg am wasser hinunter steigen müssen. die kleinen hüttchen faszinieren mich sehr. sie sind zwar alle sehr ähnlich und haben die selbe farbe, aber sie sind doch nicht alle gleich. es gibt hütten mit und ohne fenster, mit und ohne balkon, manche haben ein flaches dach, andere ein giebeldach. nur der zweck ist für mich immer noch unklar. am naheliegensten scheint mir, dass die bootsbesitzer zubehör in den hütten aufbewahren. viel hat in den winzigen hütten nicht platz, vielleicht ein kleiner tisch und zwei stühle, bestimmt kein bett.
nach dem småbåtshamn macht der weg nochmals eine schleife ins landesinnere, dann gelangen wir beim norra hamnen (nordhafen) wieder ans wasser. hier liegen etwas grössere boote im hafen, viele davon sind segelboote. an der steilen felsküste wurde und wird fleissig gebaut. der nordhafen scheint eine angesagte gegend zu sein. die wohnhäuser wirken sehr modern und scheinen von gehobener klasse zu sein. auch die restaurants am wasser machen einen noblen eindruck, mit weissen tischtüchern und langstieligen weingläsern. die aussicht von den wohnungen oben auf den felsen muss fantastisch sein.
wir wandern um das hafenbecken und gelangen zu der schiffswerft, auf deren parkplatz wir gestern das mietkajak übernommen hatten. danach folgen wir dem pfad um den galleberget, einem niedrigen hügel im norden der kleinen halbinsel am ende der landzunge, auf der sich lysekil befindet. diese kleine halbinsel ist ein naturschutzgebiet und daher unverbaut. zahlreiche wege durchziehen diesen wunderschönen flecken land direkt am skagerrak. die wolkendecke hat sich etwas gelichtet und ein paar sonnenstrahlen finden den weg zu uns. wir blicken auf die schmale durchfahrt zwischen dem festland und den beiden kleinst-inseln stora und lilla skeppholmen hinaus. da wo jetzt gerade ein segelboot vorbei tuckert, waren wir gestern mit dem kajak unterwegs. dann führt uns der pfad weg von der küste quer über die felsen, vorbei an hübschen wohnhäusern. dahinter ragt der schlanke turm der mächtigen kirche in den himmel.
um 13:40 uhr sind wir beim havets hus im süden von lysekil, am ufer des gullmarn. dieser fjord-ähnliche wasserarm des skagerrak reicht knapp 30 km ins land hinein, fast bis zur autobahn E6, die göteborg und oslo verbindet. obwohl ein etwas kühler wind bläst, setzen wir uns auf die terrasse des bistro im havets hus und geniessen ein kleines mittagessen. kurz nach 14 uhr brechen wir wieder auf und folgen dem ufer zum södra hamnen (südhafen). wir müssen uns eine viertelstunde gedulden, bis wir die fähre nach fiskebäckskil besteigen dürfen.
mitten am nachmittag sind nur wenig leute unterwegs, es ist offensichtlich, dass die reisesaison dem ende entgegen geht. die überfahrt dauert 20 minuten. allerdings fährt die fähre nicht direkt zu unserem ziel fiskebäckskil brygga, sondern legt erst bei fiskebäckskil östersidan auf der anderen seite der langgezogenen bucht an, welche den ort zwei teilt. fiskebäckskil ist ein faszinierendes städtchen, die häuser stehen unglaublich eng zusammen, "verdichtetes bauen" in vollendung ! da können selbst unsere schweizer dörfer nicht mithalten. gerade beim landungssteg befindet sich das "gullmarsstrand hotell & konferens", ein nobles hotel mit schönen seminarräumen direkt am wasser. es scheint eine konferenz im gang zu sein. wir sehen plakate mit hinweisen, wann wo welche veranstaltung stattfindet und vorwiegend elegant gekleidete leute diskutieren in gruppen im freien. im restaurant sind die tische aufgedeckt, hier lässt es sich gut arbeiten. auf dem weg zum aussichtspunkt kommen wir erst an einem designhaus vorbei, welches etwas abseits des ortes auf einem felsen trohnt und vom dem aus man bestimmt einen tollen ausblick aufs meer hat. dann folgen wir dem strandweg vorbei an einer kleinen bucht und steigen anschliessend auf einen hügel, von dem aus wir auf die bucht und den gullmarn blicken können. über den kristinebergsväg gelangen wir zum gästehafen hinunter, wo wir uns im brygghuset mit einer tasse kaffee erfrischen. kurz vor 16 uhr verlassen wir das nette restaurant wieder, schlendern durch die schmalen gassen und bewundern die hübschen häuser. manche wirken neu und modern, vorallem unten am wasser gibt es aber auch alte und ganz schön windschiefe gebäude.
um 16:15 uhr verlassen wir fiskebäckskil wieder. im laufe des nachmittags hat sich die wolkenschicht verdichtet, während der überfahrt nach lysekil beginnt es zu regnen. trotzdem erklimmen wir den hügel neben der kirche und besteigen den kleinen, hölzernen aussichtsturm. wir haben eine schöne aussicht auf das stadtzentrum und die mächtige kirche. bei regen und wind ist es allerdings ziemlich ungemütlich und kühl auf dem turm, wir steigen deshalb bald wieder hinunter und machen uns auf den weg richtung stadtzentrum.
durch den kleinen stadtpark gelangen wir zur kungsgatan, der hauptstrasse von lysekil. wir folgen dieser westwärts, vorbei an zahlreichen kleinen läden und einigen restaurants. kurz bevor wir die drottninggatan erreichen biegen wir in die gamla strandgatan ein. hier beginnt "gamlestan", die altstadt von lysekil. die schmale strasse führt an schmucken häusern vorbei, die teilweise hübsch dekoriert sind. der regen hat sich eingelassen, die altstadt wirkt ziemlich verlassen, es ist kein mensch zu sehen. am ende der mit kopfsteinen gepflasterten strasse kehren wir um und kehren ins stadtzentrum zurück.
um 17:30 uhr sind wir beim hotel lysekil in der nähe des südhafens und geniessen ein köstliches nachtessen. wir werden von einem sehr zuvorkommenden kellner bedient, welcher den guten ruf der schweden als dienstleister einmal mehr bestätigt. wir hatten vor, nach dem essen mit dem bus zum campingplatz zurück zu fahren, müssen aber feststellen, dass dieser nicht mehr fährt. diese buslinie ist nur während der hochsaison bedient und die hat letztes wochenende geendet. wenigstens gibt es auf halbem weg zum campingplatz eine bediente haltestelle und so besteigen wir um 19:45 uhr den bus, der bis göteborg fährt. der freundliche buschauffeur empfiehlt uns bei der haltestelle dalskogen auszusteigen, diese befinde sich am nächsten beim campingplatz. wir hätten die vier kilometer auch zu fuss gehen können, aber bei dem regen sind wir froh, nur die hälfte marschieren zu müssen. um 20:15 uhr sind wir wieder beim jogi. wir gehen uns duschen und trinken anschliessend eine tasse tee. während ich die bücher nachführe, plant susanne unseren morgigen ausflug. gemäss wettervorhersage erwartet uns ein sonniger tag, wir sind gespannt, denn zur zeit sieht es gar nicht danach aus ...
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer Canon EOS 450D aufgenommen.
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