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reise durch westkanada |
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freitag, 30-juli-2010: steward, CAN |
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wir stehen um 0700 uhr auf und fahren zur fish creek wildlife site, wo wir einen grizzly beim fischen beobachten können. für's frühstück kehren wir zum campingplatz zurück, dann besuchen wir das post office, die wenigen souverniershops und den hafen von hyder. den nachmittag verbringen wir auf dem campingplatz mit fussballspielen, dazwischen fahren wir zum visitor center, um vom freien internet-zugang zu profitieren und emails zu lesen. nach dem nachtessen fahren wir noch einmal zur fish creek wildlife site, wo wir nach langem warten nochmals einer grizzly-dame beim lachsfischen zuschauen können.
unser handy weckt uns um 0700 uhr. als wir aufstehen ist es wieder bewölkt, wie schon gestern morgen. wir fahren ohne zu frühstücken zur fish creek wildlife site, denn am morgen soll die wahrscheinlichkeit, einen bären beim fischen beobachten zu können, besonders gross sein. tatsächlich erscheint schon bald ein grizzly am flussufer. ihm scheint das jagen aber mehr spass zu machen als das verspeisen der fische. die ersten beiden lachse frisst er mehr oder weniger vollständig auf, die weiteren fische lässt er nach ein, zwei bissen einfach liegen, was ihn aber nicht davon abhält, immer noch einen aus dem wasser zu holen. dazwischen frisst er ein paar beeren von den büschen. schliesslich entschwindet er unseren blicken flussabwärts.
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grizzlybär beim lachsfischen in der fish creek wildlife site bei hyder, alaska | |
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fischreiher im salmon river |
wir kehren nach steward zurück, wo wir einige lebensmittel einkaufen, dann frühstücken wir auf dem campingplatz. nach dem abwaschen fahren wir wieder nach hyder. beim post office geben wir die ansichtskarten mit unseren feriengrüssen aus alaska auf. der postbeamte ist sehr freundlich und bedient uns höchst zuvorkommend - richtig amerikanisch eben. wahrscheinlich ist er ganz froh, dass ein paar touristen vorbeikommen und in seinen vermutlich doch eher recht einsamen tag etwas abwechslung bringen. er nimmt sich sogar die mühe, in seiner kassen nach speziellen geldstücken zu suchen. unter anderem findet er zwei goldene ein-doller münzen, welche wir sehr gerne als wechselgeld entgegen nehmen, denn ich sammle solche raritäten.
während die anderen vier im einzigen laden von hyder nach einem t-shirt oder pullover für katrin suchen, spazieren ich durch die hauptstrasse und fotografiere, was von dieser stadt übrig geblieben ist. die strasse trägt den klangvollen namen "international street", was natürlich mit dem nahen grenzübergang nach kanada zu tun hat. ansonsten ist in diesem ort kaum etwas von internationalem ausmass. es gibt einige wenige hotels, zwei oder drei souveniershops und das visitor center, welches wir gestern besucht hatten. an der unasphaltierten strasse richtung fish creek wildlife site steht das vorher erwähnte post office und hier hat es auch einige häuser, die noch bewohnt scheinen. schliesslich hat es auch noch einen campingplatz. dieser ist wegen einem treffen zur zeit total überfüllt, die wohnanhänger stehen dicht gedrängt bis zur strasse hinaus.
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grenzübergang zwischen steward, kanada und hyder, alaska, USA |
willkommen in hyder |
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"international street" | |
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eines der vielen verlassenen häuser | visitor center |
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souvenier shop | hotel |
schliesslich fahren wir über einen holzsteg zum hafen hinunter. es ist ebbe, im wenigen wasser dümpeln ein paar kleine boote, was irgendwie zur tristen stimmung in dieser stadt passt. es ist schade, dass dieser ort so verkommen ist. seit weder fähren noch kreuzfahrtschiffe hierher kommen, gibt es kaum mehr einkommen für die einwohner von hyder. die wenigen noch funktionierenden einrichtungen werden wohl vom staat finanziert. in steward scheint das leben noch etwas mehr zu pulsieren, dort gibt es wenigstens noch ein paar läden, zwei campingplätze sowie eine tankstelle und man sieht tagsüber kinder zwischen den häusern spielen.
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befahrbarer holzsteg zum hafen von hyder | blick vom stegende zurück richtung hyder |
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ebbe im portland canal |
wir fahren zurück nach steward, wo wir beim visitor center nochmals den kostenlosen internet-zugang nutzen, um unsere emails zu lesen. wir versuchen zudem beim motel hillview in vanderhoof für morgen abend eine reservation zu machen, aber das formular erlaubt lediglich eine anfrage. mal schauen, ob wir noch rechtzeitig eine antwort erhalten. zurück auf dem campingplatz spielen wir fussball, katrin vertreibt sich die zeit am computer. inzwischen ist es sonnig und warm geworden. susanne und daniel gewinnen den familien-match gegen mathias und mich äusserst knapp 10:9. die jungs und ich gehen duschen, danach essen wir znacht.
gegen 1930 uhr fahren wir nochmals zur fish creek wildlife site. der grizzly testet unsere geduld heute sehr, lange zeit müssen wir mit dem fischreiher vorlieb nehmen, welcher etwas unterhalb des holzstegs mehr oder weniger bewegungslos im fluss steht. die lachse interessieren ihn ganz offensichtlich nicht, vermutlich hat er es auf kleinere fische abgesehen. erst gegen 2130 uhr taucht die grizzly-dame endlich auf. wir beobachten sie bis gegen 2215 uhr, dann meint der parker ranger "she can do this old night, but i can't". damit spediert er die besucher freundlich aber bestimmt von der aussichtsplattform.
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fischreiher im salmon river |
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grizzlybär beim lachsfischen in der fish creek wildlife site bei hyder, alaska |
zum letzten mal überqueren wir die grenze zwischen alaska, USA und steward, kanada. heute halten sich die fragen der grenzbeamtin in grenzen, weder alkohol noch nikotin noch feuerwaffen oder bärenspray sind ein thema. in steward prüfen wir noch einmal unsere emails, aber das hotel in vaderhoof hat sich immer noch nicht gemeldet. auf dem campingplatz schauen susanne und die kleinen einmal mehr einen film, ich führe die bücher nach und daniel liest tapfer. gegen mitternacht schlüpfen wir in unsere schlafsäcke.
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