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reise durch westkanada |
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sonntag, 1-aug-2010: prince george, CAN - mount robson provincial park, CAN |
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wir frühstücken im motelzimmer, dann gehen wir einkaufen, tanken und waschen unseren wagen. anschliessend folgen wir dem fraser river auf dem highway 16. kurz nach 1300 uhr erreichen wir den mount robson provincial park. nach dem mittagessen informieren wir uns im visitor center über wandermöglichkeiten, danach fahren wir nach valemount wo wir unsere schmutzige wäsche waschen möchten. doch ein stromausfall hat das ganze städtchen lahm gelegt, so dass wir nach einer stunde warten unverrichteter dinge wieder den rückweg antreten müssen. kurz vor dem campingplatz werden wir von einem polizeiwagen angehalten, weil ich die geschwindigkeitslimite etwas zu sehr strapaziert habe. da es zu regnen beginnt, bauen wir zum ersten mal auf dieser reise das neue regendach auf, unter welchem wir das nachtessen geniessen und den abend verbringen.
unser handy weckt uns um 0730 uhr. wir haben gut geschlafen in den bequemen motel-betten, auch wenn es im zimmer recht warm war. mathias hat auf einer matte auf dem fussboden geschlafen. susanne holt in der nahen tankstelle zwei kaffees und einen tee. wir frühstücken im motelzimmer, anschliessend packen wir unsere sachen zusammen. beim auschecken plaudern wir ein wenig mit dem hotelmanager. er kommt aus bangladesh und hat sich hier eine neue existenz aufgebaut. zum einkaufen fahren wir zu einem shopping center ganz im süden von prince george. während susanne und die grösseren beiden lebensmittel einkaufen, fahre ich mit mathias zur nahen tankstelle. wir füllen den benzintank auf und waschen unseren wagen, dann kehren wir zum "save on foods" zurück. zum ersten mal auf dieser reise müssen wir bargeld beziehen, was bei der ATM (englisches kürzel für "bancomat") auf anhieb klappt. um 1015 uhr verlassen wir prince george.
gestern fuhren wir den ganzen tag den selben weg wie auf der hinreise. ab hier nun geht unsere reise aber nicht über den highway 97 richtung süden wo wir hergekommen waren, sondern weiter auf dem highway 16 richtung osten. es hat nun deutlich mehr verkehr als westlich von prince george, aber wir kommen trotzdem auch heute sehr zügig voran. der fraser river fliesst durch prince george, macht dann aber einen weiten bogen nordwärts. die strasse dagegen geht weiter südlich quer durch eine ziemlich ebene gegend, in der viel landwirtschaft betrieben wird. nach etwa 100 km sind wir wieder ganz nah beim fluss. im gleichen tal verläuft auch der schienenstrang der "CN", der kanadischen eisenbahn. highway und gleise führen weiter bis jasper, dort wendet sich die bahn nordwärts, die strasse dagagen südwärts richtung banff. am mittag erreichen wir mit der 950 meter über meer gelegenen west twin protected area den höchsten punkt unserer heutigen fahrt. unser tagesziel liegt gut 100 meter tiefer. gegen 1300 uhr erreichen wir den mount robson provincial park. erst kurz vor der ankunft ragt der 3954 meter hohe mount robson plötzlich vor uns hoch in den himmel. zu unserer grossen erleichterung ist es überhaupt kein problem, auf dem campingplatz unterzukommen. dieser ist nach einem ganz besonderen schema angelegt: die strasse führt schneckenförmig drei mal im kreis herum, die stellplätze sind beidseits der strasse in sehr grosszügigen abständen im wald angelegt. quer durch die schnecke führt eine strasse wieder aus dem platz heraus. wir fahren einmal durch die ganze schnecke, dann entscheiden wir uns für einen platz in der mittleren schleife. wir stellen die beiden zelten auf und richten uns ein.
während wir zu mittag essen, fallen plötzlich einige regentropfen, aber es wird nichts ernstes daraus. um 1520 uhr fahren wir zum visitor center, wo wir uns über die möglichen tageswanderungen informieren. ausserdem schauen wir einen kurzen film zum berg lake trail, einer drei-tage-wanderung zum berg lake, einem kleinen bergsee hinter dem mächtigen mount robson. von dort aus könnte man auch den gipfel des berges erklimmen, welcher dem park den namen gab. wir vermuten, wir würden den weg zum berg lake und zurück auch in zwei tagen schaffen, aber wir sind für eine solche tour zu wenig gut ausgerüstet. wir haben weder leichte zelte noch kochgerät zum mitnehmen. unterwegs gibt es kein frischwasser, ohne kocher und wasseraufbereitung wird es schwierig. wir nehmen uns vor, morgen einfach soweit wie möglich zu wandern und noch am gleichen tag wieder zum campingplatz zurück zu kehren. bevor wir das visitor center verlassen, machen wir trotz bedecktem himmel noch ein foto vom mount robson.
weil wir noch schmutzige wäsche waschen sollten, fahren wir zum knapp 40 km entfernten provinzstädtchen valemount. unterwegs setzt ein böiger wind ein, in der stadt wirbelt er sand und staub durch die luft. als wir endlich die laundry gefunden haben, erfahren wir, dass die ganze stadt zur zeit keinen strom hat ! die dame in der wäscherei ruft beim elektrizitätswerk an und fragt, wie lange die störung wohl dauern wird. es heisst, der strom sollte in zirka einer viertelstunde wieder da sein. wir machen auf optimismus, sortieren die wäsche und vertreiben die zeit in der heissen wäscherei mit lesen und tagebuch schreiben. nach etwa 30 minuten ruft die dame nochmals an, nun heisst es, der strom würde wohl erst in etwa zwei stunden wieder fliessen. inzwischen regnet es, wir packen zusammen und fahren zurück zum mount robson provincial park. die rassante fahrt wird kurzfristig von einem jeep mit blauen und roten blinklichtern und einem freundlichen aber bestimmten beamten unterbrochen. wir erfahren, dass man in kanada bussen nicht direkt vor ort bezahlt, sondern dass man dafür zu einem büro der verkehrsbehörden gehen muss. bezahlt man innert 30 tagen, gibt es 15% rabatt. wir werden das in vancouver erledigen.
mit etwas zurückhaltung in sachen tempo legen wir die verbleibenden 12 km zum campingplatz zurück. die fahrt war damit nicht nur sinnlos, weil wir nicht waschen konnten, sondern auch noch recht teuer. dafür haben wir ein bleibendes erlebnis und können ab jetzt bei den entsprechenden szenen in den kinofilmen stets mitfühlen. da es nun auch auf dem campingplatz regnet, stellen wir zum ersten mal auf dieser reise das regendach auf, welches wir extra für diese ferien gekauft aber eben noch nie benutzt haben. in seinem schutz kochen die frauen das nachtessen und wir verspeisen es auch darunter.
die jungs erledigen wie gewohnt am abend den abwasch und erhalten dafür komplimente von einigen (neidischen ?) kanadischen frauen. danach schauen susanne und die beiden kleinen wieder einen film am computer, daniel liest wie üblich und ich führe die bücher nach. kurz vor mitternacht schlüpfen wir in die schlafsäcke und lassen uns von den regentropfen, die auf die zelte fallen, einlullen.
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