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finnland - russische föderation - schweden, sommer 2011 |
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samstag, 23-juli-2011: st. petersburg, RU - helsinki, FI |
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nach dem frühstück besuchen wir die isaakskathedrale. von deren dom haben wir eine fantastische rundsicht auf sankt petersburg. anschliessend gehen wir zum witebsker bahnhof, schaffen es aber nicht, den fahrplan zu verstehen und fahrkarten für den zug zum katharinenpalast zu kaufen. so bleiben wir halt in der stadt und besuchen die dreifaltigkeits- und die nikolaus und erscheinung des herrn kathedrale. kurz nach 1400 uhr sind wir wieder beim hotel und holen unser gepäck, anschliessend fahren wir mit der metro zum finnland bahnhof. der "allegro" verlässt st. peterburg auf die minute genau und ebenso pünktlich treffen wir in helsinki ein. katrin hat dagegen eine stunde verspätung und ist erst um 1900 uhr beim busbahnhof. nach dem nachtessen fahren wir mit der metro zum campingplatz, wo wir in unserem camper übernachten.
wir stehen um 0845 uhr auf und geniessen zum letzten mal das frühstück im hotel, anschliessend packen wir. die koffer können wir im hotel deponieren. auf dem weg zur isaakskathedrale (isaakievsky sobor) schätzen wir einmal mehr eine wirklich geniale einrichtung an den fussgängerstreifen mit ampel: oft hat es dort einen "countdown", eine rückwärtslaufende uhr, welche anzeigt, wie lange die grünphase noch dauert. so weiss man sofort, ob man noch gemütlich über die strasse gehen kann, sich beeilen muss, oder ob man besser gleich auf die nächste grünphase wartet.
kurz nach 1000 uhr sind wir bei der isaakskathedrale (isaakievsky sobor). die dame an der kasse scheint heute völlig mit dem falschen bein aufgestanden zu sein. als wir die eintrittskarten mit kreditkarte bezahlen wollen, macht sie riesen umstände und schnauzt uns an, wir sollten zur seite treten, sie könne im moment keine kreditkarten verarbeiten. als dieser zustand mehrere minuten andauert, gehen wir schliesslich zu einer anderen kasse. dort können wir zwar auch nicht mit kreditkarte bezahlen, aber wir werden wenigstens bedient ...
der ausblick vom dom der isaakskathedrale entschädigt uns weitgehend für den ungemach am eingang. leider ist der himmel nicht mehr so wolkenlos wie die letzten beiden tage, was sich natürlich etwas negativ auf die fotos auswirkt. zu unseren füssen breitet sich in allen richtungen ein endloses häusermeer aus. es gibt kaum hochhäuser, alle gebäude scheinen mehr oder weniger gleich hoch zu sein. trotzdem stechen einige aus der masse heraus. wenn wir richtung newa (neva) blicken, so fällt uns zuerst der park zwischen senat/synod und der admiralität auf. auf der gegenüberliegenden flussseite erkennen wir verschiedene berühmte bauten, unter anderem den menschikow-palast, die universität und die akademie der wissenschaften. aber auch die peter-paul-festung und der winterpalast (zimniy dvorets) mit dem alexanderplatz sind unverkennbar. auf der dem fluss abgewandten seite befindet sich der isaaksplatz, die blaue brücke (sinij most) und der marienpalais. gemäss reiseführer ist die blaue brücke 97 meter breit. sie ist kaum als brücke erkennbar, erst bei genauem hinsehen erkennt man am linken und rechten bildrand den moyka-kanal. etwas mehr in der distanz sehen wir die blauen dächer der dreifaltigkeitskathedrale (troitskiy sobor) und die goldenen türme der nikolaus und erscheinung des herrn kathedrale (nikolsky sobor). unmittelbar dahinter ragt ein mächtiger klotz in den himmel. auffällig sind aber auch die zahllosen kamine, an kalten wintertagen wird wohl viel rauch über der stadt hängen. über eine spektakuläre treppe gelangen wir schliesslich vom dom zum haupttrakt und in diesem über eine schier endlose wendeltreppe wieder auf den platz vor der kirche.
susanne möchte uns nun zum etwas ausserhalb der stadt gelegenen katharinenpalast führen. dieser ist mit einem zug ab dem witebsker bahnhof zu erreichen. den bahnhof haben wir bald gefunden, aber nun wird es echt schwierig. hier ist alles ausschliesslich in kyrillisch angeschrieben, wir finden weder eine englische broschüre noch jemanden, mit dem wir sprechen können. als wir ziemlich verloren in der riesigen bahnhofhalle herumstehen, versucht eine polizistin uns zu helfen. sie scheint zu ahnen, wohin wir wollen und spricht auf russisch auf uns ein. wir verstehen zwar kein wort, realisieren aber schliesslich, dass sie uns sagen will, dass wir in den ersten stock gehen müssen. dort hat es zwar billett-schalter, aber wir finden keinen lesbaren fahrplan und die leute am schalter machen auch keinen hilfsbereiten eindruck. angesichts der tatsache, dass wir um 1530 uhr beim finnland bahnhof sein müssen und wir den zug nach helsinki auf keinen fall verpassen wollen, geben wir unser vorhaben schliesslich auf.
es ist bereits mittag. wir spazieren zur nahen dreifaltigkeitskathedrale (troitskiy sobor) und setzen und dort auf eine bank, um unsere sandwiches zu essen. neben der kirche hat es einen grossen markt. wir schlendern durch die stände und bewundern die auslage. frauen bieten viel handwerk an, auffallend sind die zahlreichen bunten seidenschale in allen grössen und farben. aber es werden auch allerlei dinge wie handies und kameras angeboten, von denen man wohl besser nicht so genau wissen will, wie die hierher gekommen sind. ich würde gerne fotos machen, aber irgendwie habe ich das gefühl, dass man das hier als tourist besser unterlässt. die händler sind sehr geschäftstüchtig, viele sprechen ganz gut englisch. mathias interessiert sich für eine sonnenbrille und lässt sich mehrmals verschiedene modelle zeigen. wenn er dann aber schliesslich doch nichts kauft, schätzen das die händler etwas weniger, manche reden dann hartnäckig auf unseren sohn ein. dieser lässt sich jedoch nicht beeindrucken und lässt die händler einfach stehen.
wir überqueren den fontanka-kanal und gehen weiter zur nikolaus und erscheinung des herrn kathedrale (nikolsky sobor). die wolken haben sich etwas verzogen, es ist wieder heiss und die goldenen dächer der kirchtürme glänzen in der sonne. auch diese kirche ist sehr prunkvoll gebaut. sie ist offen, es ist irgend ein ritual im gang. leute mit kleinen kindern gehen in die kirche, andere kommen gerade heraus. wir wagen uns ebenfalls ins gotteshaus. im innern ist die kirche äusserts üppig, ein prunk, der uns protestanten sehr fremd ist. ein pfarrer spricht, es sieht aus, wie wenn die kleinen kinder getauft würden. es wirkt alles sehr eigenartig und fremd, schnell verlassen wir den raum wieder.
kurz nach 1400 uhr sind wir wieder beim hotel. katrin schreibt, dass sie zusammen mit daniel im flughafen zu mittag isst. wir holen unser gepäck und gehen noch einmal zum einkaufszentrum bol'shoy gostiniy dvor. wir würden gerne daniel und katrin etwas mitbringen und auch wir hätten gerne ein souvenier von sankt petersburg, aber wir finden einfach nichts, was uns gefällt. schliesslich nehmen wir die metro und fahren zum finnland bahnhof. erneut beeindrucken uns die unglaublich langen rolltreppen.
zehn minuten bevor der zug fährt, sind wir beim bahnhof. wir haben noch rubel und würden diese gerne umtauschen, denn man darf sie ja eigentlich nicht ausführen. die wechselstube hat jedoch zu, so kaufen wir am kiosk noch etwas zu essen und zu trinken, um wenigstens einen teil des russischen geldes noch los zu werden. mathias wird langsam nervös, denn in wenigen minuten fährt der zug. kaum sind wir eingestiegen, werden die türen geschlossen. pünktlich verlässt der "allegro" sankt petersburg. während wir aus der stadt rollen, meldet katrin, dass sich ihr abflug um etwa eine stunde verzögert. das ist nicht weiter schlimm, denn sie wäre eine stunde vor uns in helsinki eingetroffen, jetzt kommen wir halt gleichzeitig an, wobei sie dann allerdings noch mit dem bus vom flughafen zum bahnhof fahren muss.
zu unserer überraschung taucht plötzlich ein junger mann auf, der sich als wandelnde wechselstube erweist. bei ihm können wir die rubel, die wir in sankt petersburg nicht mehr los wurden, doch noch in euro eintauschen. nach dem letzten halt in russland tauchen die zollbeamten auf. als der finnische zöllner unsere schweizerpässe sieht, überrascht er uns mit dem ausruf "Zürcher SC !" wir sind total begeistert und erklären ihm, dies sei natürlich unser lieblingsclub. er grinst uns an, wir vermuten, er gehört zu jenen eishockey-fans, die sich sehr darüber gefreut haben, dass der ZSC die russische mannschaft von metallurg magnitagorsk im final der champions hockey league besiegt hatte (zur erinnerung, siehe www.zsc-chl.ch) - finnen und russen sind ja nicht gerade die besten freunde ...
nach der russisch-finnischen-grenze steigert der zug seine geschwindigkeit und erreicht einige male tatsächlich die im prospekt versprochene reisegeschwindigkeit von 220 km/h. während wir uns der finnischen hauptstadt nähern, geht ein heftiges gewitter nieder. dieses ist offenbar auch der grund für die verspätung von katrins flug. mit dem grenzübertritt haben wir auch die zeitzone gewechselt und können nun unsere uhren wieder eine stunde zurück drehen. pünktlich erreichen wir den hauptbahnhof rautieasema in helsinki. wir verstauen unsere gepäck in einem schliessfach und versuchen herauszufinden, wo der bus vom flughafen ankommen wird. es hat beidseits des bahnhof bushaltestellen, wir finden heraus, dass katrins bus auf der westseite des bahnhofs ankommen muss.
schon bald meldet sich unsere tochter vom flughafen. sie ist gut gelandet und wartet nun auf ihr gepäck. wir telefonieren mit daniel und erfahren, dass es ihm gut geht. in der schweiz herrscht kühles und regnerisches wetter. katrin sitzt inzwischen im bus richtung stadtzentrum. sie hält uns über den fortschritt ihrer fahrt auf dem laufenden. um 1900 uhr trifft sie auf dem busplatz ein und wir können unsere tochter glücklich in unsere arme schliessen. wir sind sehr erleichtert, dass unsere rückreise aus russland und katrins flug nach helsinki so reibungslos geklappt haben und keines der "notfall-szenario", die wir für alle fälle vorbesprochen hatten, zum tragen kommt.
in einer pizzeria geniessen wir zusammen das abendessen. um 2130 uhr fahren wir mit der metro zum campingplatz rastila, wo unser "jogi" auf uns wartet. auch er hat die zeit gut und unbeschadet überstanden.
wir räumen unser gepäck ein, duschen uns und legen uns dann müde vom lange tag bald schlafen.
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