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estland, finnland, norwegen und schweden, sommer 2013 |
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donnerstag, 18-juli-2013: tallinn, EE |
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nach dem reichhaltigen frühstück im hotel verbringen wir den vormittag in der altstadt von tallinn. höhepunkt ist die aussicht vom rathausturm. aber auch der spaziergang durch die schmalen gassen ist ein erlebnis. nach dem picknick im stadtpark fahren wir mit dem tram zum kadrioru park, wo wir das schloss besuchen. zu fuss kehren wir zum hotel zurück und geniessen später ein köstliches nachtessen im restaurant "peppersack".
wir erwachen gegen 0900 uhr. die nacht war sehr ruhig. im restaurant erleben wir dagegen einen kleinen schock: eine fast zehn meter lange menschenschlange steht vor dem frühstücksbuffet ! es geht dann aber doch schneller vorwärts als erwartet. die auswahl ist gross, nur hat es halt viele dinge, die wir eher nicht zum frühstück essen - wie zum beispiel salat oder fisch. aber wir finden müesli, brot, käse und confitüre, das schmeckt alles sehr gut und auch der kaffee übertrifft die erwartungen. wenn man sich erst einmal am buffet bedient hat, ist es ein kunststück, einen freien platz zu finden, aber wir finden schliesslich zwei freie stühle und können unser essen geniessen.
kurz vor 1030 uhr machen wir uns auf den weg. durch das moderne einkaufszentrum auf der anderen strassenseite gelangen wir zum eingang zur altstadt. beim fussgängerstreifen über die breite pärnu mnt hat es einen countdown sowohl für die rot- als auch für die grünphase, das ist äusserst praktisch.
vor dem ehemaligen stadttor hat es zahlreiche läden mit unglaublich prachtvollen blumen und sträussen.
wir folgen der viru bis zur vene und biegen dort rechts ab. durch einen schmalen durchgang gelangen wir in den "hof der meister". hier hat es verschiedene läden mit kunsthandwerk und ein cafe mit verschiedenen schokoladen. so kurz nach dem frühstück haben wir keine lust auf süsses, wir werden am nachmittag nochmals hierher kommen. etwas weiter gibt es einen weiteren durchgang mit grabsteinen an der mauer der ruine der bremeni kaik.
nun machen wir uns auf den weg zum rathausplatz und erklimmen die enge und sehr steile wendeltreppe zum 34 meter hohen rathausturm. manche stufen sind extrem hoch und es ist ziemlich düster in diesem turm. von der spitze haben wir eine wunderbare aussicht auf die stadt. der abstieg ist nicht ganz ungefährlich, aber wir kommen heil unten an.
nun führt uns susanne zum nunna torn, in diesem turm gelangen wir auf die stadtmauer. diese ist allerdings nur noch bruchstückweise erhalten, so dass man nur bis zum übernächsten turm gelangt. auf der linken seite erkennen wir durch die schiesscharten den park tomide väljak, dahinter befindet sich der zentralbahnhof. auf der rechten seite haben wir einen wunderbaren ausblick auf die stadt. in den türmen nisten tauben, entsprechend duftet es auch.
wir durchqueren die altstadt und erklimmen auf der anderen seite ein weiteres stück stadtmauer. vom helleman torn haben wir wiederum einen fantastischen ausblick auf die stadt und den hoch auf dem hügel thronende dom sowie das mächtige regierungsgebäude. der steg auf der stadtmauer führt uns bis zum munk ade tagune torn. dieser turm wurde sehr schön ausgebaut, es gibt auf zwei etagen ausstellungen von künstlern. unter uns befindet sich die schmale müürivahe, im schatten der stadtmauer werden an zahlreichen ständen kleider angeboten, unter anderem solche aus leinen, dies scheint typisch estnisches handwerk zu sein.
inzwischen ist es mittag geworden und wir haben hunger. in einem lebensmittelgeschäft im einkaufszentrum neben unserem hotel kaufen wir uns einen salat, brot und käse und geniessen unsere sandwiches im tammsaare park. während dem essen werden wir von zahlreichen vögeln, vorallem den überall präsenten tauben, regelrecht belagert. nach dem essen gehen wir kurz aufs hotelzimmer und danach zurück in die altstadt. bei meisterhof geniessen wir einen herrlichen kaffee - mit kunstvollem herz in der milch - und ich ein wunderbares stück sachertorte (siehe bild oben).
mit einem recht altmodischen tram fahren wir zum kadrioru park. den fahrpreis kann man bei der chauffeuse bezahlen, indem man das geld in einen kippbaren behälter legt. sie legt dann die fahrkarten in den behälter. nach wenigen minuten erreichen wir die endstation. vorbei an einem künstlichen see und durch einen hübschen park gelangen wir zu einem prächtigen rosengarten. das schloss - welches heute als kunstmuseum dient - befindet sich auf der andere strassenseite und wird gerade renoviert. die fassaden sind teilweise eingepackt, aber der schlossgarten wirkt sehr hübsch. im vergleich zur sommerresidenz in sankt petersburg wirkt dieses schloss allerdings äusserst bescheiden, siehe tagebuch vom 22-jul-2011. durch den schlosspark gelangen wir zur tramhaltestelle zurück, aber wir wollen die knapp 2 km zum hotel zu fuss zurücklegen. das aussenquartier, durch das wir gehen, ist etwas weniger herausgeputzt als die touristische altstadt. die häuser sind teilweise noch aus holz, aber im gegensatz zu den hinterhöfen in sankt petersburg herrscht hier überall ordnung und es wirkt alles gepflegt. dies gilt ganz besonders auch für die autos, die vor den häusern stehen, man sieht keine klapprigen kisten auf den strassen.
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tram | künstlicher teich im kadrioru park |
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blumenbeet | susanne und reto im rosengarten |
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schloss und schlosspark | frisch renovierte fassade |
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schloss | reich dekorierte fenster |
kurz nach 1600 uhr sind wir wieder beim hotel. wir ruhen uns etwas aus und erfrischen uns unter der dusche. es ist schon 1900 uhr, als wir uns wieder auf den weg in die altstadt machen. gestern hatte ich mich für ein indisches restaurant entschieden, heute hat sich susanne das restaurant "peppersack" für's nachtessen ausgesucht - eine hervorragend wahl. wir werden freundlich empfangen und speisen köstlich. die bedienung ist sehr aufmerksam und susanne muss dank einer wolldecke, welche hier für gäste bereit liegen, auch nicht frieren. ich beende das wunderbare nachtessen mit einem stück eisheidelbeerkuchen und einem köstlichen kaffee.
wir empfinden tallinn als eine hübsche, freundliche und übersichtliche stadt. das motto "vergangenheit trifft zukunft" trifft den geist ziemlich gut. allerdings scheint mir, das schwergewicht liegt zur zeit ziemlich stark auf der vergangenheit, zumindest die altstadt ist mehr oder weniger ein lebendes museum. die traditionellen häuser sind wunderschön herausgeputzt, in den läden wird traditionelles handwerk angeboten und das personal in den meisten restaurants trägt traditionelle kleidung. es wäre interessant zu wissen, wie die bevölkerung die sache sieht. ich kann mir gute vorstellen, dass vorallem die jungen leute irgendwann das leben im museum satt haben und sich eine modernere stadt wünschen ...
kurz nach 2100 uhr sind wir wieder im hotel. wir unterhalten uns via skype mit katrin und mathias in savognin und erfahren, dass es ihnen gut geht. anschliessend liest susanne, ich führe die bücher nach. um 2300 uhr trinken wir in der hotelbar eine tasse tee und schlüpfen anschliessend unter die bettdecke.
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index.html | 07-okt-2013 | the ambis