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finnland und schweden, sommer 2014 |
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dienstag, 29-juli-2014: ramvik, SE |
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wir skypen noch vor dem frühstück mit katrin, nach dem essen fahren wir zum westeingang des skuleskogen nationalpark. der wunderschöne wanderweg zum slåttdalsberget ist ein auf und ab. wir kommen an herrlichen kleinen seen vorbei und wandern durch ein natürliches tunnel zur felsspalte slåttdalsskrevan, danach erklimmen wir den gipfel des mächtigen felsrückens. um 16:45 uhr sind wir wieder am ausgangspunkt. auf dem rückweg zum campingplatz stoppen wir beim visitor center naturum und besuchen den aussichtpunkt höga kusten, von wo aus wir einen herrlichen blick auf die mächtige hängebrücke haben.
unser handy weckt uns um 08:00 uhr. wir erfrischen uns kurz und haben nach ein paar startschwierigkeiten endlich eine verbindung per skype mit unserer tochter. bei ihr ist 23 uhr schon vorbei, sie sollte bald schlafen gehen. den ersten schultag in vacouver hat sie gut überstanden. wir besprechen, was sie bezüglich der nicht nachvollziehbaren belastungen ihrer kreditkarte tun soll und wünschen ihr dann eine gute nacht. bei uns kündigt sich ein sonnigerer tag an als erwartet. wir frühstücken auf unserem tollen platz am seeufer, dann machen wir uns auf den weg richtung skuleskogen nationalpark.
unterwegs tanken wir unseren wagen auf. erst über die landstrasse 332, dann über die E4 und schliesslich über eine holprige naturstrasse erreichen wir um 11:10 uhr den parkplatz beim eingang west. wir packen unseren rucksack, ziehen die wanderschuhe an und machen uns auf den weg richtung slåttdalsberget, einem felsrücken nahe der küste. zuerst gelangen wir über einen rollstuhlgängigen steg zu einer informationsplattform, dann über einen angeblich ebenfalls rollstuhlgängigen kiesweg in den herrlichen wald hinein. nach ein paar hundert metern verlassen wir den kiesweg und folgen einem schmalen holzsteg talwärts zum kleinen see långtjärnen. im dichten wald ist es angenehm kühl und das gehen auf dem holzsteg fällt leicht. damit man bei weniger schönem wetter auf den abfallenden brettern nicht ausrutscht, wurden eisenstäbe quer zum brett montiert, eine einfache, aber bestimmt sehr wirkungsvolle einrichtung, die aber heute absolut nicht benötigt wird.
vom långtjärnen geht es ziemlich eben an einem sumpfgebiet vorbei zur schutzhütte norrsvedjebodarna. das haus scheint recht geräumig, daneben hat es eine gedeckte feuerstelle und plumpsklos, hier lässt es sich bestimmt gut übernachten. die schutzhütte befindet sich nahe des kleinen sees skrattabborrtjärnen, auf der wiese neben der hütte darf man auch campieren. wir gehen aber weiter, erst ein paar meter südwärts, dann folgen wir einem weg in östlicher richtung. wir erklimmen einen hügel und gelangen in einen etwas lichteren wald. der boden ist nun ziemlich felsig, rasch wird es noch wärmer und ich komme ziemlich ins schwitzen. gegen 13:15 uhr stehen wir auf einem nur spärlich bewachsenen felsrücken und sehen unser ziel jenseits eine tobels.
nun geht es über stock und stein steil hinunter. im tal slåttdalen fliesst ein kleiner bach in südlicher richtung, wir gehen aber nordwärts auf einem steg entlang eines ausgedehnten sumpfes. der wald ist wieder viel dichter und es ist angenehm kühler.
wenig später steigt der pfad steil an, wir erklimmen nun den slattdalsberget von seinem nordende her. plötzlich stehen wir vor einem natürlichen tunnel - im fels klafft eine knapp zwei meter breite spalte, obenauf liegt ein riesiger felsbrocken, der vor langer zeit auf diese spalte gestürzt sein muss und nun die decke des tunnels bildet. kurze zeit später erreichen wir eine kante, dahinter führt eine holztreppe in die noch viel längere und tiefere spalte slåttdalsskrevan - wie wir später erfahren, ist diese eine der hauptattraktionen dieses nationalparks. doch wir nehmen nicht die treppe talwärts, sondern machen einen kleinen abstecher zu einem aussichtspunkt, dort haben wir zum ersten mal einen ungehinderten ausblick auf die küste und die vielen kleinen inselchen.
wir kehren zum pfad richtung gipfel zurück und folgen diesem, bis wir kurz vor 14 uhr auf dem höchsten punkt des slåttdalsberget stehen, gemäss GPS befinden wir uns nun 286 meter über meer - das ist erstaunlicherweise die gleiche höhe wie der parkplatz, bei dem wir gestartet sind. wir packen unseren picknick aus und erfrischen uns, während wir eine fantastische aussicht auf die küste und das meer haben.
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gipfel des slåttdalsberget | auf dem gipfel des slåttdalsberget |
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blick vom gipfel des slåttdalsberget richtung näskefjärden im skuleskogens nationalpark |
um 14:40 uhr brechen wir wieder auf. wir folgen dem pfad auf dem felsrücken weiter südwärts. nun geht es hinunter bis auf 140 m.ü.m., dem tiefsten punkt dieser wanderung. wir sind nun wieder am bach im slåttdalen und folgen diesem erneut nordwärts. dabei kommen wir an einer lichtung vorbei, in welcher der ganze boden mit rundgeschliffenen steinen übersät ist. es sieht aus wie an der meeresküste, nur ist diese fast ein kilometer entfernt. die erklärung finden wir später im informationszentrum ...
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blick zurück auf den gipfel des slåttdalsberget ... | ... und vorwärts richtung küste |
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wanderweg | gröllhalde im slåttdalen |
bald haben wir die kreuzung erreicht, wo wir vom ersten felsrücken in dieses tobel gelangt sind. ab hier geht es den weg zurück, den wir gekommen sind. der aufstieg zum stampberget bringt uns noch einmal richtig ins schwitzen, in den abschnitten im dichten wald ist es dann wieder etwas kühler. kurz nach 16:45 uhr erreichen wir den parkplatz beim westeingang, die wanderung von knapp 15 km war einiges anstrengender als erwartet. wir erfrischen uns mit getränken und waschen den schweiss von gesicht und körper, nun fühlen wir uns schon deutlich frischer.
wir folgen der unasphaltierten strasse zurück zur E4 und fahren auf dieser südwärts. beim visitor center naturum machen wir einen halt und trinken eine tasse kaffee. anschliessend besuchen wir die ausstellung und erfahren, dass sich das land seit dem ende der eiszeit um 8 mm pro jahr anhebt. während der eiszeit haben die bis zu 4 km dicken gletscher den untergrund massiv belastet, seit das eis geschmolzen ist, hebt sich das land wieder. dies ist unter anderem die erklärung für die rundgeschliffenen steine, die wir gesehen hatten - sie lagen tatsächlich einmal an der küste. das land wird sich in den nächsten jahrzehnten weiter anheben, allerdings wird von den wissenschaftlern vermutet, dass der wasserstand wegen der klimaerwärmung und dem abschmelzen der eismassen an den polen ungefähr im gleichen mass steigen und sich die küste deshalb kaum mehr verändern wird.
wir erfahren hier von einer weiteren attraktion in diesem park. die felswand hinter dem visitor center ist zum einen ein kletterparadies, es gibt aber auch einen spektakulären wanderweg, über den man ohne technische ausrüstung auf den berg gelangen kann - je nach wetterentwicklung wäre das etwas für morgen.
auf dem weg zurück zum campingplatz stoppen wir noch beim aussichtspunkt höga kusten unmittelbar am nördlichen ende der mächtigen hängebrücke der E4 über den ångermanälven. hier hat es ein hotel mit einem vornehmen restaurant, einen spielplatz und einen aussichtspunkt auf die hängebrücke. am abend sind die lichtverhältnisse allerdings ziemlich ungünstig zum fotografieren.
um 18:45 uhr sind wir wieder beim campingplatz. wir erfrischen uns mit einem kurzen bad im see, dann kocht susanne ein fantastisches abendessen. nach dem üblichen kaffee gehen wir abwaschen und duschen uns, anschliessend führe ich die bücher nach. kurz nach mitternacht gehen wir zu bett.
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index.html | 30-okt-2014 | the ambis