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reise nach finnland und nordschwedensommer 2017 |
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montag, 24-jul-2017: äkäslompolo, FI |
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als wir kurz nach 8 uhr frühstücken verdeckt eine dünne nebelschicht die sonne, aber als wir eine stunde später die gemieteten kajaks abholen, ist der himmel fast wolkenlos. wir paddeln in den äkäsjoki hinein und gleiten schon bald an unserem campingplatz vorbei. es hat deutlich mehr wasser als vor drei jahren, trotzdem schaffe ich es, mein kajak auf einen stein zu setzen und beinahe zu kentern. es macht spass, durch die mini-stromschnellen zu paddeln. wir sind zügig unterwegs und erreichen kurz nach 12 uhr die schutzhütte, bei welcher wir schon auf der letzten tour rast gemacht hatten. wir entfachen ein kleines feuer und geniessen unseren picknick. der zweite, längere abschnitt ist deutlich ruhiger, aber deshalb nicht weniger schön. gegen 16:20 uhr erreichen wir die strassenbrücke bei äkäsjoensuu und damit das ziel unserer tour. wir rufen beim verleih an und wenig später bringt uns ein taxi mit bootsanhänger zurück nach äkäslompolo. susanne schläft nach dem abendessen schon bald ein, ich führe noch die bücher nach und schlüpfe gegen 23 uhr ebenfalls unter die bettdecke.
unser handy weckt uns um 7:50 uhr. wir frühstücken im freien. über uns hat es eine dünne schicht hochnebel, welche im osten wie abgeschnitten ist. der nebel verflüchtigt sich bald und es sieht nach einem strahlend schönen sommertag aus. um 9:15 uhr machen wir uns zu fuss auf den weg zum nahen sportgeschäft, bei dem wir gestern zwei kajaks resevriert haben. ein freundlicher mann händigt uns die boote, paddel, spritzdecken und schwimmwesten aus, dazu zwei wägelchen, um die kajaks zum ufer des sees zu transportieren. wie schon vor drei jahren (siehe tagebuch vom 22.7.2014), werden wir bis zur strassenbrücke bei äkäsjoensuu paddeln, von dort benötigen wir einen transport zurück nach äkäslompolo. als wir wissen wollen, wann wir spätestens am ziel sein müssen, meint der mann, es spiele keine rolle. wir sollen einfach anrufen, wenn wir dort sind ...
wir schieben die boote zum nahen seeufer und verstauen unsere lebensmittel und die kleider im wasserdichten stauraum. die wägelchen dürfen wir stehen lassen, sie werden sie am abend zurück holen. rasch haben wir uns an die kajaks gewöhnt, sie liegen gut im wasser. knapp 200 meter westlich vom startplatz fliesst der äkäsjoki aus dem äkäslompolo - verwirrenderweise heissen der ort und der see gleich.
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gemietetes flusskajak am ufer des äkäslompolo | GARMIN Montana - mein cockpit auf dem kajak |
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susanne und reto im flusskajak auf dem äkäslompolo |
wir paddeln in den fluss hinein und kommen bald an unserem campingplatz vorbei. kurz danach geht es unter der niedrigen strassenbrücke hindurch, anschliessend folgt der äkäsjoki mehr oder weniger der strasse nummer 940, auf der wir gestern gekommen sind. es hat deutlich mehr wasser als vor drei jahren, entsprechend ist die strömung etwas stärker, dafür ragen weniger steine aus dem wasser. das hindert mich allerdings nicht daran, mein kajak schon bald auf einen stein zu setzen und zwar so unglücklich, dass ich beinahe kentere. da mein boot gegen die strömung gekippt ist, wird es kräftig gegen den stein gedrückt und es dauert etwas, bis ich das kajak wieder flott gemacht habe. dies bleibt aber der einzige "zwischenfall" auf der ganzen tour. dank dem hohen wasserstand sind auch die mini-stromschnellen etwas grösser. echte wildwasser-kajaker würden diese wellen natürlich gar nicht bemerken, aber für uns sind diese "unebenheiten" genau richtig. in zügiger fahrt geht es flussabwärts. es ist herrlich, so alleine unterwegs zu sein. die wetterbedingungen sind optimal, sonnenschein pur.
kurz nach 12 uhr erreichen wir die schutzhütte, bei welcher wir schon vor drei jahen halt gemacht haben. es ist gar nicht so einfach, bei dieser kräftigen strömung am steilen ufer anzulegen, aber beim zweiten oder dritten anlauf klappt es. wir ziehen unsere boote an land und klettern den abschüssigen hang empor. bei der schutzhütte treffen wir auf einen mann, der mit zwei knaben zum angeln unterwegs ist. die drei machen sich schon bald wieder auf den weg. wir entfachen ein kleines feuer und geniessen unser mittagessen. als wir nach einer guten stunde wieder aufbrechen, kommen wir wenig später an einer zweiten, neu errichteten schutzhütte vorbei. sie steht etwas erhöht am steil abfallenden ufer, von dort aus hat man bestimmt einen tollen ausblick auf den fluss.
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reto unterwegs auf dem äkäsjoki | noch eine mini stromschnelle |
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mittagsrast bei der ersten schutzhütte | zweite schutzhütte |
der abschnitt nach den schutzhütten ist ruhiger, meistens fliesst der äkäsjoki gemütlich dahin. es gibt nur noch selten kleine, harmlose mini-stromschnellen. dafür öffnet sich der wald etwas, manchmal gleiten wir durch eine sumpflandschaft oder an grünen wiesen vorbei. doch obwohl die strasse 940 irgendwann den fluss überquert und sich dann von diesem entfernt, hat es trotzdem immer wieder häuser in flussnähe. es gibt auch weiterhin eine schmale strasse, welche dem rechten flussufer folgt. kurz vor dem ziel unterqueren wir eine markante eisenbahnbrücke. allerdings ist die strecke stillgelegt, hier verkehren schon lange keine züge mehr. um 16:20 uhr erreichen wir die strassenbrücke bei äkäsjoensuu, hier endet unser abenteuer. unter der brücke liegen einige felsklötz, für uns gilt diese stelle als unpassierbar. knapp 400 meter weiter südlich mündet der äkäsjoki in den muonionjoki bzw. den muonioälven - dieser fluss bildet die natürliche grenze zwischen finnland und schweden. wir steuern kurz vor der brücke ans linke ufer und ziehen die boote an land, dann rufen wir beim verleih an und bitten sie, uns abholen zu lassen.
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susanne unterwegs auf dem äkäsjoki | reto und susanne unterwegs im kajak |
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strassenbrücke bei äkäsjoensuu | äkäsjoki südlich der strassenbrücke |
wir ziehen trockene kleider an und schleppen die boote zur strasse. dort warten wir auf das taxi. nach einer weile taucht ein schwarzer van mit bootsanhänger auf. wir laden die beiden kajaks auf, dann fährt uns der freundliche mann zurück nach äkäslompolo. er folgt dabei der strasse, die dem fluss entlang führt. beim bootsverleih geben wir die ausrüstung zurück, anschliessend kaufen wir noch eine erfrischung im supermarkt. wenig später sind wir beim jogi. auch heute trottet ein rentier über den campingplatz - mir scheint, es ist immer das gleich tier, welches hier am abend seine runde macht.
wir duschen uns und geniessen ein köstliches abendessen. susanne ist ziemlich erschöpft und schläft schon bald ein, ich führe noch die bücher nach und berichte auf facebook von unserer heutigen kajaktour. um 22:45 uhr senkt sich die sonne sehr langsam hinter den wald, als ich eine viertelstunde später ebenfalls zu bett gehe, ist es immer noch taghell.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130 aufgenommen.
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