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reise nach finnland und nordschwedensommer 2018 |
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freitag, 27-jul-2018: pyhätunturi, FI - jokkmokk, SE |
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wir stehen gegen 7:30 uhr auf und verlassen pyhätunturi etwa zweieinhalb stunden später bei strahlend blauem himmel. wie so oft in lappland begegnen wir anfangs mehr rentieren als autos. wir tanken unseren wagen in sodankylä ein erstes mal auf. auch auf der fahrt richtung westen hat es kaum autos. um 11:40 uhr überqueren wir bei kolari den fluss, welcher die natürliche grenze zwischen finnland und schweden bildet. damit wechseln wir auch die zeitzone und dürfen unsere uhren eine stunde zurückstellen. genau um mittag erreichen wir die stadt pajala, wo wir auf der terrasse eines hübschen cafes zu mittag essen. auf der weiterfahrt geraten wir in einen "stau" hinter zwei riesigen tiefladern. während 12 km geht es langsam vorwärts, dann dürfen wir die beiden transporter überholen und erreichen gegen 14:30 gällivare. hier gehen wir einkaufen, tanken unseren wagen ein zweites mal auf und trinken im "strandcafe" einen kaffee. zudem bewundern wir das "Solar Egg", eine goldene, eiförmige sauna. gegen 16:45 uhr setzen wir unsere fahrt fort, folgen der E45 südwärts und erreichen kurz vor 18 uhr unser tagesziel, wo wir uns auf dem jokkmokk camping center für zwei nächte einschreiben.
als wir gegen 7:30 uhr aufstehen ist der himmel wolkenlos. trotzdem ist es nicht mehr so heiss wie die tage zuvor, die temperatur fiel gestern um satte 10°C, was ich als äusserst angenehm empfinde. wir verlassen pyhätunturi kurz vor 10 uhr und folgen der strasse 962 in nordwestlicher richtung. auch heute hat es mehr rentiere auf der strasse als autos - was für eine wundervolle gegend. selbst auf der strasse 4 hat es nicht mehr fahrzeuge. erst als wir uns dem ort sodankylä nähern, kommt etwas verkehr auf. wir tanken unseren wagen auf und fahren dann auf der strasse 80 westwärts. kaum haben wir sodankylä hinter uns, sind wir wieder weitgehend alleine unterwegs. in kittilä erreichen wir mit N67° 40.340' / E24° 52.872' den nördlichsten punkt dieser reise. kurz nach 12 uhr fahren wir durch den ort ylläsjärvi am fuss des 719 meter hohen ylläs. hier befindet sich ein grosses skigebiet, auf der rückseite des berges liegt das uns wohlbekannte äkäslompolo. wenig später erreichen wir kolari am fluss muonionjoki (finnisch) bzw. muonioälven (schwedisch), welcher hier die natürliche grenze zwischen den beiden ländern bildet. beinahe verpasse ich die abzweigung zur brücke, die uns nach schweden bringt. mit dem überqueren der landesgrenze wechseln wir auch die zeitzone, das heisst, wir dürfen die uhren um eine stunde zurück drehen. es ist gerade mittag, als wir die stadt pajala erreichen. auf der terrasse eines hübschen cafes essen wir zu mittag.
kurz vor 13 uhr machen wir uns wieder auf den weg. die strasse 395 folgt dem fluss torneälven weiterhin in westlicher richtung. der tiefblaue himmel ist mit einigen kleinen, weissen wolken dekoriert, ein wundervoller tag, den wir allerdings im auto verbringen. nach knapp 30 km fahrt biegen wir südwärts auf die strasse 394 ab. wenig später treffen wir auf eine kollonne von einem halben duzend autos, für hiesige verhältnisse ist das schon ein beachtlicher stau ! grund dafür sind zwei schwertransporter, welche riesige rohrteile geladen haben. die beiden tieflader werden von mehreren fahrzeugen begleitet, welche den gegenverkehr bei ausweichstellen aufhalten. während langen 12 km müssen wir uns in geduld üben. bei der nächsten verzweigung fahren alle gerade aus, ausser wir und die beiden lastwagen ! eines der begleitfahrzeuge stoppt unmittelbar bei der kreuzung. wir halten ebenfalls und der freundliche fahrer meint, wir könnten nun die beiden transporter bei nächster gelegenheit überholen. ein paar hundert meter später haben wir die beiden schwertransporter eingeholt. die strasse ist zwar nicht besonders breit, aber übersichtlich und wie gewohnt hat es auch kein gegenverkehr. so überholen wir die beiden rollenden verkehrshindernisse und haben nun wieder freie fahrt. wir fahren durch eine äusserst spärlich bewohnte gegend, einzig in ullatti hat es einige häuser entlang der strasse. bei leipojärvi erreichen wir die hauptstrasse E10, nun sind es noch gut 25 km bis gällivare.
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strasse 395 bei erkheikki | strasse 395 entlang des torneälven |
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schwertransporter unterwegs auf der strasse 394 | |
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unterwegs auf der strasse 394 | |
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häuser entlang der strasse 394 bei ullatti |
gegen 14:30 uhr erreichen wir die uns bestens vertraute stadt gällivare. wir fahren erst zum riesigen coop im norden der stadt um lebensmittel einzukaufen und anschliessend richtung zentrum, wo wir erst unseren wagen auftanken und dann kurz beim bahnhof halten. wir möchten im selben restaurant etwas trinken, in welchem wir vor einem jahr zusammen mit daniel und tamara zu mittag gegessen hatten, aber es ist geschlossen. wir drehen eine runde durch das stadtzentrum, finden aber nur baustellen - der ort wirkt irgendwie verlassen. da erinnern wir uns an das "strandcafe" in der nähe des campingplatzes, da gibt es köstliche, selbstgemachte kuchen. durch das einfamilienhaus-quartier zwischen dem mächtigen spital und dem campingplatz gelangen wir in die nähe des cafes, den rest gehen wir zu fuss. im schatten der bäume geniessen wir einen kaffee und etwas süsses.
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bahnhof gällivare | zentrum von gällivare |
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zentrum von gällivare | |
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einfamilienhäuser und wohnhäuser in gällivare |
auf dem rückweg zum wagen bewundern wir das "Solar Egg". das goldene, eiförmige gebilde ist gemäss informationstafel ein kunstwerk und eine sauna, welche sechs bis acht personen platz bietet und für besondere gelegenheiten gemietet werden kann.
gegen 16:45 uhr verlassen wir gällivare in südwestlicher richtung. wir fahren über die E45, die uns erst am muddus nationalpark vorbei führt und dann dem östlichen ufer des stora luleälven folgt. dieser fluss ist gestaut, die E45 führt über die staumauer auf die andere flussseite. südlich der staumauer ist der grosse lulefluss nur noch ein klägliches rinnsal. die strasse überwindet mit einer weiten kurve die höhendifferenz zur ebene richtung jokkmokk.
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strasse E45 südlich von gällivare | strasse 45 entlang des stora luleälven |
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strasse 45 über den staudamm im stora luleälven | strasse E45 nördlich von jokkmokk |
kurz vor 18 uhr erreichen wir unser tagesziel, das jokkmokk camping center. der riesige campingplatz ist ideal um urlaub zu machen, mit einem grossen schwimmbad, einem kinderspielplatz und vielem mehr. das sehen offensichtlich ganze viele norweger auch so, denn sie haben den campingplatz weitgehend in beschlag genommen.
ein grosses thema sind diesen sommer die waldbrände. schon vor 4 jahren gab es einen ungewöhnlich trockenen sommer und schweden war mit waldbränden in einem noch nie dagewesenen ausmass konfrontiert, siehe unser tagebuch vom 5.8.2014. da die schweden für die bekämpfung grosser waldbrände nicht gerüstet sind, mussten sie die hilfe französischer und italienischer löschflugzeuge in anspruch nehmen. diesen sommer wurde ein totales verbot für offene feuer ausgesprochen. für die schweden ist das absolut neu und manche wollen das verbot nicht akzeptieren. es sind hizige diskussionen im gang, ob die landesregierung überhaupt berechtigt ist, eine landesweites feuerverbot zu erlassen. manche schweden vertreten die meinung, nur die lokalen behörden hätten dieses recht. wenn man bedenkt, welchen schaden ein grosser waldbrand anrichten kann, scheint mir diese diskussion etwas merkwürdig.
wir geniessen unser nachtessen im freien, später gehen wir duschen, trinken noch einen tee und führen die bücher nach.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer GARMIN Virb action kamera, einem Windows Phone Nokia Lumia 950 bzw. einer NIKON COOLPIX AW130 aufgenommen.
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