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reise nach finnland und schwedensommer 2024 |
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freitag, 06-sep-2024: rogen, SE - storrödtjärn, SE (südlicher kungsleden) |
![]() karte und höhenprofil |
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als wir um 7 uhr aufstehen, kündigt sich ein fantastischer tag an. wir brechen kurz vor 9 uhr auf. anfangs folgt der weg direkt dem ufer des rogen. die traumhafte landschaft lässt sich mit worten nicht beschreiben. immer wieder bleiben wir stehen um noch ein foto zu machen. schon bald entfernt sich der pfad vom seeufer und wir wandern durch einen schönen wald. bis zum anstieg richtung tandsjövålen ist der weg mühsam zu begehen. kurz vor mittag sind wir auf dem gipfel. während wir unsere brote verzehren, haben wir eine unglaublich fantastische rundsicht. auf den nächsten knapp 5 km geht es 240 höhenmeter abwärts. beim südlichen ende des rogen hat es einen windschutz, dort machen wir kurz pause. auf den verbleibenden 4.5 km gilt es fast 150 höhenmeter zu überwinden. kurz vor unserem tagesziel geraten wir nochmals in einen ausgedehnten sumpf und erreichen die storrödtjärnstugan mit völlig durchnässten schuhen. die etwas ältere hüttenwartin empfängt uns äusserst freundlich. wir hängen die nassen sachen zum trocknen an die wäscheleinen. während dem nachtessen sehen wir aus dem hüttenfenster eine kleine gruppe rentiere. den abend verbringen wir mit lesen bzw. tagebuch schreiben.
als der wecker unseres handys um 7 uhr ertönt, bin ich bereits wach. meine frau schläft dagegen noch tief und fest. als wir den nachtvorhang vor unserem fenster entfernen, sehen wir blauen himmel und die sonne scheint. wir frühstücken, danach packen wir unsere rucksäcke und reinigen unseren hausteil. kurz vor 9 uhr verabschieden wir uns von dem äusserst freundlichen hüttenwart. der wanderweg führt zur spitze der landzunge, auf welcher die rogenstuga steht, dann verläuft er dem ufer entlang nordwärts bis zu einer kleinen samensiedlung. nun geht es südwärts durch einen schönen wald. anfangs ist der weg wunderbar zu begehen, aber das ändert sich schon bald. immerhin sind die steine nun trocken und wir können einigermassen entspannt darauf stehen. die beschaffenheit des pfades ist jetzt entweder sehr holprig, extrem holprig oder enorm sumpfig. das vorankommen ist so oder so mühsam. als der aufstieg zum tandsjövålen beginnt, wird der weg etwas weniger steinig. wie für skandinavien typisch, geht es anfangs recht steil und dann immer flacher aufwärts. der wanderweg führt etwa 125 meter am gipfel vorbei. wobei "gipfel" auch hier keine treffende bezeichnung ist, denn der berg ist oben flach. ein grosser steinhaufen markiert den höchsten punkt. obwohl es noch nicht ganz mittag ist, packen wir unser mittagessen aus.
während wir unsere brote verzehren, haben wir eine unglaublich fantastische rundsicht. im westen sehen wir den rogen und die norwegischen berge, im nordosten leuchten diverse seen in wunderschönem blau. ansonsten sehen wir endloses kahlfjäll und in tieferen lagen wälder bis an den horizont. die birken leuchten wunderschön in herbstlichem gelb. der himmel ist leicht bewölkt, die sonne scheint den ganzen tag. gemäss meinem GPS ist es 22°C warm, wir sind insbesondere beim aufstieg ordentlich ins schwitzen gekommen. gerade als wir zusammenpacken wollen, tauchen zwei frauen mit einem hund auf. sie umrunden einmal den gipfel und setzen dann ihre wanderung fort. auf einem gipfel auf der anderen seite des pfades sehen wir ebenfalls eine person. es geht zum einen aufs wochenende hin, zum anderen nähern wir uns langsam wieder der zivilisation, daher überrascht es uns wenig, dass mehr menschen unterwegs sind als die tage zuvor. kurz nach 12:30 uhr brechen wir wieder auf. querfeldein zu gehen ist angenehmer, als das wandern auf dem weg. trotzdem folgen wir nun diesem talwärts. nach etwa einer stunde erreichen wir die waldgrenze. der pfad wird nun wieder holpriger, unterbrochen von kürzeren oder längeren stegen durch sumpfgebiete. um 14:20 uhr treffen wir auf den rentierzaun am nässjöbäcken. wir sehen auch die schutzhütte, welche sowohl im reiseführer beschrieben als auch auf der karte auf meinem navi eingezeichnet ist. der zugang zur hütte soll nach dem zaun sein, aber da ist nur sumpf. kurz vor dem zaun haben wir eine abzweigung gesehen, aber da ist nirgends ein schild. wir gehen wieder durch den zaun zurück bis zur abzweigung. diese führt tatsächlich zur schutzhütte, aber auch hier hat es viel sumpf. neben einer nagelneuen schutzhütte hat es auch einen windschutz mit feuerstelle. susanne versucht im nahen see ein bad zu nehmen, scheitert aber an den rutschigen steinen am ufer. wir setzen uns hin und ruhen ein wenig aus.
nun liegen noch die letzten knapp 5 km der heutigen tagesetappe vor uns. durch den sumpf geht es zurück zum wanderweg und noch einmal durch den rentierzaun. der weitere weg ist meistens holprig, dazwischen hat es wiederum wanderstege. auf den letzten 1.5 km geht es dann überraschend steil bergauf. mit dem tagesziel vor augen geraten wir noch einmal in ein ausgedehntes sumpfgebiet. es hat zwar stege, aber die stehen wadentief unter wasser. susanne versucht es links herum, ich rechts herum. susanne schafft es mit nassen schuhen, ich sinke bei einem tritt bis weit übers knie im wasser ein. einmal mehr erreichen wir das tagesziel mit völlig durchnässten schuhen und socken. meine wanderhose ist dank sonne und wind bei der ankunft schon wieder trocken.
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rentierzaun in der nähe des nässjöbäcken | nässjöbäcken |
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brücke über den nässjöbäcken | pfad des südlichen kungsleden |
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sumpf | aufstieg zur storrödtjärnstugan |
die hüttenwartin begrüsst uns freundlich und bietet uns je ein glas saft an. dieser schmeckt köstlich. als sie unsere nassen sachen sieht meint sie, sie hätte dem STF bereits gemeldet, dass der zugang zur hütte in einem sehr schlechten zustand sei. wir stellen die schuhe an die sonne und hängen die socken an die wäscheleine hinter dem haus. die storrödtjärnstuga hat eine fantastische lage auf einer hochebene in der nähe zweier kleiner seen. im kleineren der beiden gehen wir uns waschen. zurück in der stube überrascht uns unsere gastgeberin mit selbstgebackenem brot. wir kochen wie üblich eine boullion vor dem hauptgang, dazu geniessen wir das köstliche brot. inzwischen ist das schwedische paar eingetroffen, welches uns die hüttenwartin schon bei der ankunft angekündigt hatte. während wir unser nachtessen verzehren, läuft eine gruppe rentiere am gegenüberliegenden hang vorbei.
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storrödtjärnstugan | aufenthaltsraum |
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blick aus dem hüttenfenster auf den namengebenden weiher | rentiere in der nähe der storrödtjärnstugan |
nach dem abwaschen liest susanne, ich schreibe tagebuch. noch vor 21:30 uhr sind wir in unseren schlafsäcken.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130, einem Samsung Galaxy S10 sowie einem Samsung Galaxy S23 Ultra aufgenommen.
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