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reise durch westkanada |
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sonntag, 18-juli-2010: seattle, USA - ucluelet, CAN |
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wir stehen gegen 0800 uhr auf und frühstücken im hotel. eine gute stunde später machen wir uns auf den weg nach port angeles, wo wir rechtzeitig ankommen, um mit der fähre nach victoria auf vancouver island überzusetzen. wir verbringen bei strahlendem sonnenschein einige kurzweilige stunden in der stadt, dann machen wir uns auf den langen weg nach ucluelet auf der westseite der insel, wo wir gegen 2015 uhr ankommen. wir stellen unsere zelte auf und geniessen in einer pizzeria das nachtessen.
susanne und ich erwachen gegen 0400 uhr - was weiter nicht erstaunt, schliesslich ist es zuhause bereits 1300 uhr. glücklicherweise dösen wir aber schon bald wieder ein und können noch einmal ausgiebig schlafen. kurz nach 0800 uhr stehen wir dann auf und wecken die kinder. diese scheinen überhaupt kein problem mit der zeitverschiebung zu haben - oder aber sie sind so erschöpft, dass sie unabhängig von zeit und ort einfach schlafen, wann immer sie gelegenheit dazu haben. wir frühstücken im hotel. allerdings ist der essraum total überfüllt, wir dürfen uns deshalb in die lobby setzen. nach dem essen verstauen wir das gepäck im auto. bevor wir losfahren installiere ich die beiden GPS im auto. im gegensatz zu meiner frau habe ich einen extrem schlechten orientierungssinn und bin deshalb froh, wenn mir ein navigationsgerät den weg zeigt. früher hatte susanne mit hilfe von karten auf papier den weg gewiesen, aber diese zeiten sind zu ihrem leidwesen längst vorbei. da ich im nebenerwerb mit navigationsgeräten handle, nutze ich jede gelegenheit, um diese im praktischen einsatz zu testen und so wertvolle erfahrungen zu sammeln. in diesen ferien benutze ich im auto zum einen ein GARMIN nüvifone G60 (eine geniale vereinigung von navigationssystem, mobiltelefon und organizer) und zum anderen ein GARMIN zumo 660. die navis zeigen mir nicht nur den weg, sondern sie zeichnen auch jede bewegung auf, so dass sich die reise auch im nachhinein noch genaustens nachvollziehen lässt, was mir beim schreiben der tagebücher eine grosse hilfe ist.
gegen 0915 uhr machen wir uns auf den weg richtung port angeles, wo wir für 1245 uhr einen platz auf der fähre nach victoria reserviert haben. gemäss navi dauert die fahrt von seattle nach port angeles zwei stunden und zwanzig minuten. wir müssen eine stunde vor abfahrt dort sein, wir haben also ganze 10 minuten reserve. es herrscht reger verkehr, wir kommen aber sehr gut voran. unser weg führt uns erst auf der interstate 5 südwärts bis tacoma, wo wir das ende des puget sound überqueren. dann geht es erst auf dem highway 16 und dann auf dem highway 3 wieder nordwärts. als die autobahn später gegen westen dreht, sehen wir die schneebedeckten berge des olympic national park vor uns.
um 1120 uhr erreichen wir port angeles. obwohl der tank noch dreiviertel voll ist, füllen wir benzin auf. hier in den USA ist der treibstoff deutlich billiger als in kanada. wenig später sind wir am hafen und checken für die überfahrt nach victoria ein. dank unserer reservation müssen wir nicht hintenanstehen um abzuwarten, ob es überhaupt noch freien plätze hat. susanne und daniel gehen im nahen lebensmittelgeschäft für's mittagessen einkaufen. endlich taucht die fähre auf. kaum hat sie angelegt, rollen die ersten wagen aus dem mächtigen laderaum. gegen 1230 uhr dürfen wir dann an bord fahren.
kurz vor 1300 uhr legt die fähre ab. wir suchen einen platz zum essen. die tische im heck sind schon alle besetzt. im bug hat es einen grossen aufenthaltsraum mit zahlreichen freien sitzen, aber halt ohne tische. während wir unsere sandwiches essen, gleiten wir aus dem hafen. anfangs schauckelt das schiff ziemlich, doch schon bald sind wir im schutz von vancouver insland und der grosse teil der überfahrt verläuft sehr ruhig. wir können nun doch einen tisch ergattern und verbringen die zeit mit jassen, wobei dieses jahr susanne den platz von daniel einnehmen muss, denn er widmet jede freie minute seinen büchern.
um 1420 uhr kommen wir in victoria - der hauptstadt von vancouver island - an. das stadtzentrum ist wegen einer veranstaltung für den für verkehr gesperrt. wir haben glück und finden in einem wohnquartier nahe am hafen einen parkplatz. zu fuss gehen wir zum hafenbecken hinunter. es hat enorm viele leute. überall stehen oldtimer - allerdings sind viele davon wohl nur nachbauten. die getunten motoren dröhnen und röhren, dazu glänzt viel chrom in der sonne. vor dem regierungsgebäude tummeln sich zahreiche leute auf der wiese. von irgendwo hört man eine stimme aus einem lautsprecher, es klingt nach einer politischen veranstaltung. mehr als die (pseudo) oldtimer faszinieren uns die wasserflugzeuge. von hier aus kann man verschiedene städte in der umgebung anfliegen. bei der information erkundigen wir uns nach den fahrzeiten der fähren, welche vancouver island mit dem festland verbinden. anschliessend bummeln wir noch ein bisschen durch's stadtzentrum und kaufen eine flasche aleo vera um katrins sonnenbrand zu behandeln, den sie sich in den letzten tagen vor unserer abreise in der badi geholt hat.
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hafen von victoria | |
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regierungsgebäude | hotel "the express" |
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totem pole | visitor center |
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menschenmenge im zentrum von victoria | belmont building |
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wasserflugzeuge im hafen von victoria |
um 1615 uhr sind wir wieder beim auto. wir versuchen das völlig verstopfte stadtzentrum zu umfahren, was uns zumindest teilweise gelingt. der highway 1 führt uns erst west- dann nordwärts der küste der strait of georgia entlang. um 1800 uhr erreichen wir nanaimo, eine der wenigen grösseren städte auf dieser insel. der highway trägt nun die nummer 19, führt aber immer noch der küste entlang. wir haben immer wieder einen tollen blick auf die wasserstrasse zwischen vancouver island und dem festland sowie die dahinterliegenden berge. beim ort mit dem eigentümlichen namen "qualicum beach" verlassen wir den highway 19 und damit auch die küste - "qualicum" klingt für mich irgendwie römisch ... oder nach chemie.
wir folgen nun dem highway 4 quer durch die insel. die strasse wird jetzt kurvenreicher und bringt uns auf fast 400 meter über meer. bei port alberni sind wir aber schon wieder auf meereshöhe und haben eigentlich bereits das westliche ufer der insel erreicht. trotzdem liegen immer noch fast 100 km vor uns, denn der fjordartige alberni inlet ist, je nach dem, wo man die küstenlinie zieht, ein 30 bis 45 km langer einschnitt. schon sind wir wieder mitten in einer hügellandschaft und folgen nun dem langezogenen sproat lake. später schwenkt die strasse in südwestliche richtung und führt uns durch ein tal definitiv zur westküste der insel. die rund 1200 meter hohen bergspitzen sind zu unserer überraschung schneebedeckt.
um 2015 uhr erreichen wir ucluelet, unser tagesziel auf dem südlichen zipfel einer kleinen halbinsel gut 5 km vom pacific rim national park entfernt. hier haben wir schon anfang juni auf dem campingplatz eine reservation gemacht und die klappt auch tatsächlich. der campingplatz ist vermutlich nicht ganz ausgebucht, aber schon sehr gut belegt. wir bauen unsere beiden zelte auf, das kleinere für die beiden jungs, im grösseren werden in einem abteil susanne und ich schlafen, katrin hat das andere 2er-abteil für sich alleine. bevor wir unsere heimat verliessen, kletterte das thermometer während fast zwei wochen täglich weit über 30 grad. hier ist es nun keine 20 grad - und wenn ich das auch nur sehr ungerne zugebe, aber selbst ich finde es saukalt. wir ziehen unsere warmen sachen an und schlottern trotzdem erbärmlich.
erst als wir uns in ucluelet für's nachtessen in eine pizzeria setzen, tauen wir wieder auf. das essen schmeckt prima und die bedienung ist äusserst freundlich. gegen 2200 uhr sind wir wieder auf dem campingplatz. ich mache noch schnell ein paar notizen am compi, dann schlüpfen wir in unsere schlafsäcke. die zeitverschiebung macht uns immer noch zu schaffen und im schlafsack ist es wenigstens warm ...
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