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reise durch westkanada |
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donnerstag, 22-juli-2010: whistler, CAN |
![]() karten und höhenprofile |
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wir schlafen aus, gegen mittag fahren wir nach whistler. mit der whistler village gondola geht es hinauf zur roundhouse lodge, von da aus wandern wir auf den whistler mountain, wo wir eine herrliche rundsicht haben. nach dem mittagessen auf dem gipfel nehmen wir die sesselbahn wieder zur lodge hinunter. mit der spektakulären peak2peak gondola wechseln wir auf die andere talseite ins gebiet des blackcomb mountain. auf der fahrt zurück ins tal sehen wir zwei schwarzbären. in whistler bummeln wir durch das autofreie orstzentrum, dann fahren wir zurück zum campingplatz.
wir schlafen bis gegen 1000 uhr. als wir aufstehen ist es wolkig und kühl. nach dem frühstück fahren wir nach whistler und erkundigen uns im tourist office nach wandermöglichkeiten. die eher kurze wanderung entlang eines waldlehrpfades unten im tal kann uns nicht so recht begeistern und so entschliessen wir uns für eine rundreise via whistler mountain und blackcomb mountain zurück nach whistler mit der möglichkeit, eine wanderung einzubauen. für etwas über zweihundert dollar kaufen wir fünf tageskarten für das ganze gebiet, ferien sind ja bekanntlich nicht wirklich dazu geeignet, geld zu sparen ...
an der talstation hat es kaum leute, offenbar ist den touristen und vorallem den bikern das wetter zu unsicher. wie der typ in der gondelbahn treffend sagt: "wir haben heute extra ein paar wolken montiert, damit ihr den berg für euch alleine habt". mit der whistler village gondola fahren wir zur roundhouse lodge hinauf.
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talstation des fitzsimmons express | blick von der whistler village gondola auf whistler |
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blick von der whistler village gondola ins tal | fahrt mit der whistler village gondola in den nebel |
hier auf 1850 meter über meer liegt immer noch schnee. während wir den wanderweg richtung whistler mountain unter die füsse nehmen, reisst die wolkendecke etwas auf. wanderweg ist allerdings nicht ganz die treffende bezeichnung, denn es ist eine unasphatierte strasse, die hier auf den little whistler peak hinauf führt. wir sind doch nicht ganz alleine auf dem berg, aber die meisten wanderer kommen vom gipfel herunter, wir sind die einzigen, welche die anstrengendere variante gewählt haben. im skigebiet liegt immer noch reichlich schnee, aber es laufen nur noch die bahnen, welche die wanderer benutzen. zum skifahren müsste man auf den gletscher hinauf. auf der anderen talseite, im gebiet des blackcomb mountain, erkennen wir die zahreichen, aus dem wald herausgerodeten skipisten, welche so klingende namen wie "7th heaven" ("siebter himmel") tragen.
unterwegs entdecken wir ein murmeltier, welches sich im windschatten eines grossen steines sonnt. es lässt sich von unserer anwesenheit nicht im geringsten stören. etwas später führt die strasse an unglaublich hohen schneewänden vorbei. gegen acht meter schnee liegen hier, ich kann mir gar nicht recht vorstellen, wie die hier die strasse freilegen konnten. wenig später erreichen wir die hütte auf dem little whistler peak. bis hierher haben wir 250 höhenmeter überwunden, nun geht es mehr oder weniger ebenaus. während wir uns dem gipfel des whistler mountain nähern, entdecken wir in der distanz einen charakteristischen felsklotz aus den sonst eher sanften bergen der coast mountains ragen.
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verschneite coast mountains | murmeltier |
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unglaubliche acht meter schnee | hütte auf dem little whistler peak |
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markante felsspitze in den coast mountains |
gegen 1400 uhr erreichen wir den gipfel des 2195 meter hohen whistler mountain. wir geniessen erst die aussicht und dann das mittagessen. es ist ziemlich windig und daher recht kühl. auf dem gipfel steht ein ilanaaq (wort der inuit für "freund"), eine figur basierend auf dem inukshuk, eine figur der inuit, welche zum symbol der olympischen winterspiele 2010 gemacht wurde. trotz der wolken haben wir eine tolle aussicht ins unter uns liegende tal. bei der roundhouse lodge entdecken wir wohl ein dutzend geparkte pistenfahrzeuge, welche für den nächsten winter bereit stehen. es herrscht ein reges kommen und gehen, wobei die meisten touristen sich mit dem sessellift auf den gipfel transportieren lassen.
um 1445 uhr nehmen auch wir den sessellift peak express und fahren bis in die nähe der roundhouse lodge. von der talstation des sesselliftes zur lodge sind es ein paar minuten zu fuss. dort befindet sich die station der peak2peak gondola. diese spektakuläre gondelbahn verbindet die beiden skigebiete von whistler mountain und blackcomb mountain. die horizontale distanz zwischen den stationen beträgt 4.4 km. da es nur gerade in der nähe der stationen masten hat, hängt das seil 420 meter durch. wem das noch nicht genügt, kann das spektakel noch steigern, indem er eine gondel mit glasboden nimmt - allerdings kostet das noch einen aufpreis. ob sich das wirklich lohnt sei dahingestellt, denn es ist nicht so, dass der ganze boden der gondel aus glas ist, sondern es gibt lediglich in der mitten einen abgesperrten bereich mit glas, welchen man nicht betreten kann. der ausdruck "bodenfenster" wäre wohl passender. wir begnügen uns jedenfalls mit einer normalen gondel. die fahrt ist auch so sehr beeindruckend. wie erwähnt geht es auf den etwa 2 km nach dem masten 420 meter in die tiefe. im bereich des tiefsten punktes überqueren wir einen kleinen fluss, der von verschiedenen seitenbächen gespiesen wird und sich schliesslich durch whistler schlängelt. nach der wegmitte geht es wieder 420 meter aufwärts, das GPS zeigt als höhenprofil für diese fahrt eine wunderschöne parabel, siehe den abschnitt zwischen den beiden gelben linien im höhenprofil. auf der blackcomb mountain seite verlassen wir die peak2peak gondola wieder und erfrischen uns im restaurant rendezvous mit einem warmen getränk.
kurz vor 1600 uhr besteigen wir den sessellift solar express, welcher uns talwärts bringt. das wetter bessert sich immer mehr, man kann es inzwischen als sonnig bezeichnen. als wir uns der talstation nähern, entdecken wir eine unübersehbare menschenansammlung neben der bergstation der nächsten bahn. wir steigen aus und nähern uns neugierig. in einer blumenwiese unweit des waldrandes tummelt sich ein schwarzbär. er ist so mit der futtersuche beschäftigt, dass er die menschen, die ihn beobachten, gar nicht wahrnimmt. da der wind aus seiner richtung zu uns weht, kann er uns nicht riechen. irgendwann entdeckt er uns dann doch, schaut uns ganz erschrocken an und trabt in den nahen wald.
wir setzen uns auf einen sessel des wizard express, um noch ganz ins tal hinunter zu fahren. schon nach wenigen metern entdecken wir schon wieder einen schwarzbären auf der wiese. auch er ist auf futtersuche. da wir in luftiger höhe über ihn hinwegschweben, nimmt er überhaupt keine notiz von uns. kurz vor 1630 uhr sind wir wieder in whistler.
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station zwischen solar coaster und wizard express |
wizard express |
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schwarzbär bei der station zwischen solar coaster und wizard express |
schwarzbär unter dem wizard express |
wir spazieren ein bisschen durch das dorf. da wo während der olympischen spiele der zielbereich war, hat es nun eine grosse baustelle. einer informationstafel entnehmen wir, dass in diesem bereich ein begegnungszentrum entstehen soll. das wird aber kein gebäude, sondern vielmehr ein park. zur zeit ist diese baustelle mit grossen stellwänden abgegrenzt, an diesen hangen zahlreiche poster mit bildern von den olympischen spielen. die kinder versuchen nocheinmal einen fussball zu finden, aber da ist in dieser gegend einfach nichts zu machen. ich bin dagegen auf der suche nach einem wandler um aus den 12V gleichstrom am zigarettenanzünder 220 oder zumindest 110 V wechselstrom zu machen, damit wir unsere handies, fotoapparate, iPods und ähnliche geräte während der fahrt laden können. der wandler, den ich von zuhause mitgenommen habe, hat heute leider den geist aufgegeben. ich finde zwar kein solches ding, aber immerhin nennt man uns in einem laden eine adresse, wo wir einen solchen inverter kaufen können. allerdings meint der freundliche mann, dieses geschäft hätte wohl um 1800 uhr geschlossen.
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olympische ringe auf dem dorfplatz | poster der olympischen winterspiele |
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impressionen von den olympischen winterspielen 2010 |
katrin und daniel kaufen sich je ein sehr schönes whistler-sweartshirt. nachdem wir noch einige lebensmittel eingekauft haben, machen wir uns auf den weg zurück zum campingplatz. ausgangs whistler finden wir zwar das geschäft, welches zubehör zu autos verkauft, aber es hat wie vemutet bereits geschlossen. wir werden es morgen noch einmal versuchen. kurz vor dem campingplatz hat es einen wegweiser zum olympischen dorf. wir folgen diesem und entdecken unterwegs noch einmal einen schwarzbären neben der strasse. wir schauen ihm eine weile zu, dann fahren wir weiter. das olympische dorf können wir aber nicht besichtigen, denn der zutritt ist kostenpflichtig und der eingang geschlossen. so machen wir uns definitiv auf den weg zum campingplatz. während susanne mit unterstützung von katrin das nachtessen zubereitet, liest daniel wie gewohnt in seinen büchern, ich schreibe am computer am tagebuch.
nach dem abwaschen jassen wir im flackernden licht unserer krüppel-petrollampe so gut es geht. schliesslich gehen wir uns duschen und schlüpfen gegen 2300 uhr in unsere schlafsäcke.
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index.html | 19-jan-2011 | the ambis