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reise durch westkanada |
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samstag, 7-aug-2010: banff national park, CAN - mcdonald creek provincial park, CAN |
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heute steht wieder einmal eine längere autofahrt auf dem programm. wir verlassen banff gegen 1000 uhr. im yoho national park machen wir bei der natural bridge einen ersten halt. im glacier national park essen wir zu mittag, in revelstoke gehen wir einkaufen. am späteren nachmittag fahren wir entlang dem upper arrow lake südwärts, wobei wir etwa auf halbem weg mit einer fähre das seeufer wechseln müssen. um 1800 erreichen wir unser tagesziel und finden mit etwas glück noch einen freien stellplatz im mcdonald creek provincial park.
unser handy weckt uns um 0730 uhr. das wetter ist trocken aber bewölkt. wir frühstücken und packen zusammen. kurz vor 1000 uhr sind wir startbereit. in banff tanken wir unseren wagen auf, dann geht es los. die strecke bis lake louise kennen wir inzwischen bestens. dort verlassen wir den icefields parkway und folgen weiterhin dem highway 1. nach wenigen kilometern überqueren wir die grenze zwischen den provinzen alberta und british columbia (BC) und wechseln damit auch die zeitzone. wir stellen die uhren zurück - nach einer stunde fahrzeit ist somit wieder die gleiche uhrzeit wie beim losfahren, eine tatsache, die uns entgegenkommt. die provinzgrenze ist auch gleichzeitig die grenze zwischen dem banff und dem yoho nationalpark. die strasse führt durch ein tal und steigt auf bis etwa 1650 meter über meer an. nach einer weiteren viertelstunde fahrt entdecken wir am strassenrand ein schild mit dem hinweis auf eine "natural bridge". ein zwischenhalt kommt uns sehr gelegen. wir verlassen deshalb den highway und folgen ein kurzes stück dem kicking horse river. der parkplatz bei der natural bridge ist leer. es sind nur ein paar schritte bis zum aussichtspunkt. die natural bridge ist eine felsformation, aus welcher der fluss ein loch herausgespült hat, so dass eben eine natürliche brücke entstand. allerdings kann man nicht darüber gehen, sondern eine künstliche brücke führt auf die andere flussseite, von wo aus man die natürliche brücke aus einem anderen winkel betrachten kann. kaum haben wir ein paar bilder gemacht, fährt ein reisecar auf den parkplatz und dutzende von lärmigen touristen stürmen den aussichtspunkt - für uns ein deutliches zeichen, dass es zeit ist, weiter zu fahren.
das tal wendet sich nun südwärts. nach etwa 20 km ändert der highway 1 seine richtung wieder und es geht nordwestwärts weiter. immer in unmittelbarer nähe verläuft auch ein bahngleis, aber es ist unklar, ob es überhaupt noch benutzt wird. mit golden erreichen wir zum ersten mal seit banff wieder eine grössere siedlung. wir folgen nun dem columbia river flussabwärts - würden wir flussaufwärts fahren, käme wir nach radium hot springs, wo wir uns vor drei tagen im thermalbad haben garen lassen. als wir kurz nach 1200 uhr am südlichen ende des mcnaughton lake vorbeifahren haben wir den nördlichsten punkt unserer heutigen ettappe erreicht. die strasse wendet sich nun wieder abrupt südwärts. die bergketten verlaufen hier grundsätzlich von nordwesten nach südosten, da wir richtung südwesten fahren, liegt unsere route quer zur landschaft, weshalb sich die strassen durch die zahlreichen quertäler schlängeln um den geländeverlauf optimal auszunutzen. wir gelangen nun in den glacier national park. auf dem rogers pass hat es ein grosses selbstbedienungsrestaurant. wir überlegen uns, ob wir hier zu mittagessen wollen, denn es hat angefangen zu regnen, was ein picknick im freien unmöglich macht. während wir im fast leeren restaurant das angebot studieren, hält ein reisebus vor dem restaurant und etwa 100 touris stürmen das lokal. innert sekunden hat es eine endlose schlange, an ein mittagessen innert nützlicher frist ist nicht mehr zu denken. etwas frustriert über unsere unentschlossenheit kehren wir zum wagen zurück und picknicken halt im auto. bis wir gegessen haben, hat sich die lage im restaurant so weit entspannt, dass wir wenigsten eine kaffee bekommen können.
um 1320 uhr brechen wir wieder auf. es hat weiterhin wenig verkehr, so dass wir sehr gut vorankommen. nach etwa einer stunde erreichen wir die stadt revelstoke, wo wir im cooper's für die nächsten tage lebensmittel einkaufen. revelstoke liegt etwa 100 km westlich von golden (und etwas südlicher), aber auch dieser fluss heisst columbia river. es gibt einen westlichen und einen östlichen arm, diese treffen sich im mcnaughton lake. dieser langgezogene see wird weiter nördlich zum fraser river. erst in der gegend von prince george ändert der flusslauf seine richtung um 500 km weiter südlich bei vancouver in den pazifik zu münden - ein äusserst verwirrender verlauf.
kurz nach 1530 uhr setzen wir unsere reise fort. nun nehmen wir nicht mehr dem highway 1 richtung westen, sondern den highway 23 richtung süden. diese überlandstrasse folgt dem westlichen ufer des upper arrow lake, einem künstlichen stausee. wir fahren durch eine äusserst einsame und verlassene gegend, abgesehen von der strasse gibt es kaum spuren menschlicher zivilisation. bei shelter bay endet die strasse abrupt - um auf der anderen seeseite weiterzuführen. fähren verbinden die beiden seeufer, die überfahrt ist kostenlos. nach knapp zehn minuten wartezeit trifft die fähre ein. wir fahren an bord und wenig später legen wir ab. die fähre braucht für die 4.5 km fast eine halbe stunde.
bei galena bay verlassen wir die fähre und folgen nun dem östlichen ufer des upper arrow lake weiter südwärts. die strasse ist ziemlich kurvenreich, nakusp ist der einzige ort am ganzen seeufer. um 1800 uhr erreichen wir unser tagesziel, den mcdonald creek provincial park. wir staunen nicht schlecht, als wir lesen, dass der campingplatz voll sei. damit haben wir in dieser abgelegenen gegend nicht gerechnet. auf dem overflow stehen einige motorhomes, diese wiese ist ziemlich weit von den WC-häuschen entfernt. etwas enttäuscht überlegen wir uns, was wir machen wollen - immerhin hatten wir vor, hier die letzten tage unserer ferien zu verbringen, bevor wir ganz zum schluss nach vancouver fahren. während wir diskutieren fährt ein parkranger vor, um die box mit den registrationen zu leeren. wir fragen ihn, ob der campingplatz tatsächlich voll sei. er meint, wir hätten glück, es hätte heute jemand vorzeitig abreisen müssen, weil eine person krank geworden sei. er zeigt uns den leer gewordenen platz. während wir dem ranger folgen entdecken wir einen zweiten freien platz, der uns noch etwas grösser und attraktiver scheint. als er uns "seinen" platz zeigt, fragen wir ihn, was denn mit dem anderen leeren platz sei. er meint, er wolle das überprüfen, wir sollen hier warten bis er zurück sei. der andere platz sei tatsächlich auch nicht belegt, meint der ranger nach seiner rückkehr und so einigen wir uns, dass wir unsere zelte auf "unserem" platz aufschlagen.
wir sind froh, dass wir nicht auf dem overflow übernachten müssen, auch wenn sich die sanitären anlagen im park auf einen wasserhahn und zwei plumpsklos beschränken. wir stellen unsere beiden zelte und die regenblache auf, dann geniessen wir das abendessen. nach dem abwaschen liesst daniel einmal mehr in seinen büchern, susanne und die anderen beiden kinder schauen einen film, ich arbeite an den tagebüchern. gegen mitternacht schlüpfen wir in unsere schlafsäcke.
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