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herbstferien auf elba

herbst 2020

elba flagge  schweizer flagge

mittwoch, 07-okt-2020: scuol, CH - viticcioc, IT
kilometerzähler: 698 km (GPS: 684 km)
fähre: 26.8 km

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zusammenfassung:

wir lassen uns um 6 uhr wecken und frühstücken bei strömendem regen im jogi. als wir scuol eine stunde später verlassen, giesst es immer noch wie aus kübeln. während der fahrt über den ofenpass lockern sich die wolken auf und schon bald scheint die sonne. ab 2000 m.ü.m liegt etwas neuschnee. in müstair tanken wir unseren wagen auf, wenig später überqueren wir die grenze nach italien. auf der strasse richtung meran nimmt der verkehr stetig zu, die schmalen traktörchen der winzer hemmen den verkehrsfluss spürbar. als wir bei bozen auf die A22 einfahren dürfen wir zu unserer erleichterung feststellen, dass das beim TCS gemietete telepass-gerät bestens funktioniert. gegen mittag halten wir vergeblich ausschau nach einem rastplatz mit picknicktischen. bei modena gelangen wir auf die A1. bei der nächsten raststätte tanken wir unseren wagen auf, aber auch hier gibt es keine picknickplätze. wenig später stehen wir für kurze zeit in einem stau. beim rastplatz casalecchio di reno essen wir unsere brot schliesslich auf einem gedeckten parkplatz im jogi. danach geht es quer über den nördlichen apennin richtung florenz und weiter richtung livorno. kurz vor 16:15 uhr erreichen wir piombino. schon mit der nächsten fähre können wir nach elba über setzen. in der nähe von portoferraio finden wir einen hübschen campingplatz mit eigenem badestrand. wir geniessen das nachtessen bei angenehmer temperatur im freien.

im detail:

unser handy weckt uns um 6 uhr. im laufe der nacht hat regen eingesetzt und auch während wir im jogi frühstücken giesst es in strömen. das ist auch nicht anders, als wir kurz nach 7 uhr aufbrechen. wir kaufen in der bäckerei in scuol brote fürs mittagessen, dann nehmen wir die lange reise nach elba in angriff. auf der fahrt durchs engadin regnet es weiterhin heftig und machmal behindern nebelbänke zusätzlich die sicht. als wir in zernez auf die ofenpassstrasse einbiegen, hat der regen nachgelassen. wir sind auf der passstrasse weitgehend alleine unterwegs. ab 2000 meter über meer liegt etwas neuschnee, die strasse ist aber aper, die ketten brauchen wir glücklicherweise nicht. als wir gegen 08:10 uhr die passhöhe erreichen, haben sich die regenwolken verzogen und es wird immer mehr blauer himmel sichtbar. die frisch verschneite landschaft sieht im licht der morgensonne toll aus. kurz vor 8:30 uhr erreichen wir santa maria. in müstair tanken wir unseren wagen auf, kurz danach passieren wir den gleichnamigen grenzübergang - schon sind wir in italien.

heftiger regen ueber der strasse 27 bei ardez abzweigung richtung offenpass in zernez
heftiger regen über der strasse 27 bei ardez abzweigung richtung offenpass in zernez
frisch verschneiter ofenpass hospitz kurz nach der ofenpass passhoehe
frisch verschneiter ofenpass hospitz kurz nach der ofenpass passhöhe

durchfahrt durch das schmale ortszentrum von santa maria
grenzuebergang muestair
durchfahrt durch das schmale ortszentrum von santa maria grenzübergang müstair

während wir auf der strada statale dello stelvio ostwärts fahren, werden die wolken immer weniger, bald ist der himmel wolkenlos. anfangs blendet der nasse asphalt extrem mühsam, aber bald ist die strasse trocken. der verkehr nimmt nun stetig zu, rollt aber nach wie vor flüssig. zwischen merano und bozen sind zahlreiche landwirtschaftliche fahrzeuge unterwegs. die eigenartigen, schmalen traktörchen mit ihren ebenso schmalen anhängern hemmen den verkehrsfluss ab und zu merklich. als wir bei bozen auf die autobahn A22 einfahren sind wir sehr gespannt, ob das beim TCS gemietete telepass-gerät wirklich funktioniert. es tut, die schranke öffnet sich und zwei signaltöne bestätigen, dass der telepass erfolgreich gelesen wurde. super sache ! der verkehr rollt überraschend flüssig, obwohl viele lastwagen unterwegs sind. diese fahren äusserst diszipliniert auf der rechten spur, da haben wir bei den fahrten durch deutschland schon anderes erlebt. bis in die gegend von verona ist die landschaft überraschend schön und abwechslungsreich mit bergketten entlang der autobahn, danach wird es flach und etwas langweiliger. gegen mittag nähern wir uns der stadt modena. wir würden gerne irgendwo zu mittag essen, aber wir finden keinen rastplatz mit picknick gelegenheit. wir hoffen, dass wir auf der A1 mehr glück haben, aber beim ersten rastplatz gibt es auch keine picknickplätze. wir tanken unseren wagen auf und setzen die fahrt fort. wenige minuten später stehen wir in einem stau. auf der 8-spurigen autobahn hat es einen unfall gegeben. die unfallstelle ist zwar bereits geräumt, aber weil der rechte fahrtstreifen immer noch gesperrt ist, müssen die lastwagen die spur wechseln. wenig später haben wir schon wieder freie fahrt. in der nähe von bologna machen wir bei der autobahnraststätte casalecchio di reno endlich halt. es gibt zwar auch hier keine picknicktische, aber gedeckte parkplätze. so geniessen wir unsere brote halt im jogi.

strada statale dello stelvio zwischen lasa und corzes SS38 bei merano
strada statale dello stelvio zwischen lasa und corzes SS38 bei merano
unterwegs auf der SS38
zahlstelle bei bozen
unterwegs auf der SS38 zahlstelle bei bozen
A22 nach bozen
zahlreiche lastwagen auf der A22
A22 nach bozen zahlreiche lastwagen auf der A22

berge entlang der A22

stau auf der A1
berge entlang der A22 stau auf der A1

rastplatz casalecchio di reno an der A1
rastplatz casalecchio di reno an der A1

gegen 14 uhr setzen wir unsere fahrt fort. nun wird die landschaft wieder deutlich spannender. die A1 führt quer durch den nördlichen appennin. auf dem abschnitt zwischen bologna und firenze hat es erstaunlich viele tunnel. unsere routenwahl scheint mir hervorragend gewählt, wir kommen fantastisch gut voran. nach florenz wird es wieder flacher, wir befinden uns nun annähernd auf meereshöhe. östlich von livorno wechseln wir auf die A12. diese führt uns parallel zur küste südwärts. nördlich von cecina geht die autobahn A12 in die staatsstrasse 1 über, die strasse bleibt aber 4-spurig. das ist angenehm, auch wenn nur wenig autos unterwegs sind. gerade als wir bei venturina die SS1 verlassen, zeigt der kilometerzähler von unserem VW bus 337000 km. kurz vor 16:15 uhr erreichen wir piombino, ein paar minuten später sind wir am hafen. die beschilderung scheint mir etwas unklar. wir stellen uns deshalb einfach in die schlange vor der fähre, welche offenbar als nächste richtung elba ablegt. wir haben zwar eine fahrkarte für die 18:15 uhr fähre gebucht, aber wenn wir die beschreibung richtig verstanden haben, können wir auch eine frühere fähre nehmen, sofern es platz hat. dies ist offensichtlich der fall, denn wir dürfen nach kurzer wartezeit an bord fahren.

unterwegs auf der A1 einer der zahlreichen tunnel im verlauf der A1
unterwegs auf der A1 einer der zahlreichen tunnel im verlauf der A1

ausfahrt florenz im verlauf der A1
unterwegs auf der A12
ausfahrt florenz im verlauf der A1 unterwegs auf der A12

einfahrt zum hafen in piombino

autoverlad auf die faehre im hafen von piombino
einfahrt zum hafen in piombino autoverlad auf die fähre im hafen von piombino

die fähre legt um 16:45 uhr ab, das heisst, wir haben 90 minuten vorsprung auf unsere planung. das trifft sich gut, denn wir haben keine reservation für einen campingplatz auf elba. wir haben zwar versucht einen platz zu buchen, haben aber auf unsere anfrage keine antwort erhalten. die gut einstündige überfahrt ist sehr angenehm. trotz wind ist es ziemlich warm. die überraschend hohen wellen schlagen gegen den rumpf, einmal spritz das wasser bis zur brücke hoch. wir gleiten der abendsonne entgegen, ein wunderbarer anblick. als wir uns portoferraio nähern, beruhigt sich das meer. die häuser leuchten im licht der abendsonne. jetzt kommt definitiv ferienstimmung auf.

abendsonne waehrend der ueberfahrt nach elba
abendsonne während der überfahrt nach elba
faehre zwischen piombino und portoferraio
portoferraio
fähre zwischen piombino und portoferraio portoferraio
fort in portoferraio portoferraio mit hafen
fort in portoferraio portoferraio mit hafen

wir erreichen den hafen in portoferraio gegen 17:45 uhr. beim entladen müssen wir feststellen, dass es auch unter den italienern massive drängler gibt, das wort "reissverschluss" existiert im italienisch wohl nicht. wir schaffen es aber unbeschadet von der fähre. susanne gefällt der routenvorschlag des navi nicht, daher fahren wir beim kreisel im verlauf der viale I. zambelli wieder zurück und folgen der SP24 westwärts. beim zweiten kreisel biegen wir auf die SP27 ab. nach einer kurzen fahrt über die schmale und kurvenreiche strasse erreichen wir die steile zufahrt zum camping la sorgente in der nähe von viticcioc. ein älterer herr heisst uns willkommen. der campingplatz ist fast leer, von den wenigen gästen stammen die meisten aus der schweiz. wir richten uns auf dem hübschen platz im lockeren laubwald ein. danach machen wir einen kurzen spaziergang zum strand. die sonne ist bereits untergegangen, über der felsigen küsten leuchten die wolken im abendrot.

unser jogi auf dem camping la sorgente bei viticcioc
unser jogi auf dem camping la sorgente bei viticcioc
strand beim campingplatz la sorgente bei viticcioc
strand beim campingplatz la sorgente bei viticcioc

zurück beim jogi kocht susanne das abendessen. es ist bereits 20 uhr, als wir uns im freien an den tisch setzen. inzwischen ist es dunkel geworden, wir essen deshalb bei super angenehmer temperatur im licht unserer klemmlampe. unter uns hören wir das meer rauschen - ich wusste gar nicht, wie sehr ich dieses geräusch vermisst hatte. nach dem abwaschen gehen wir uns duschen und schlüpfen dann bald unter die bettdecke. auch wenn die lange fahrt überraschend flüssig und äusserst problemlos war, so bin ich nun doch ziemlich müde.

hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer GARMIN Virb action kamera, einer Canon EOS 450D bzw. einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.


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