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reise nach finnland, norwegen und schwedensommer 2023 |
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dienstag, 01-aug-2023: sylarnas fjällstation, SE - helags fjällstation, SE (südlicher kungsleden) |
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wir stehen kurz nach 7 uhr auf und frühstücken im esssaal. knapp zwei stunden später wären wir eigentlich startbereit, aber es giesst gerade wie aus kübeln. eine weitere halbe stunde später machen wir uns mit regenjacken und -hosen ausgerüstet auf den weg. als wir ins freie treten, nieselt es bloss noch. auf den ersten 1.5 km gilt es 160 höhenmeter zu überwinden. da es inzwischen ganz aufgehört hat zu regnen, ziehen wir die regenkleider aus, danach nehmen wir den abstieg zum pojktjärnen in angriff. der pfad folgt nun erst der höhenlinie, dann geht es in die ausgedehnte hochebene des handölan hinunter. kurz bevor wir die schutzhütte miesehketjahke erreichen, gilt es noch einen etwas breiteren zufluss des handölan zu überwinden. als wir die schutzhütte erreichen, scheint die sonne, aber schon augenblicke später verdunkeln wolken den himmel und es fällt etwas regen. wir picknicken deshalb in der schutzhütte. auf dem weiteren weg überqueren wir den östra ekorrån mittels hängebrücke, dann beginnt der lange, jedoch sanfte aufstieg zur helags fjällstation. bis wir das tagesziel erreichen, gilt es zwei weitere flüsse zu durchwaten. um 17:15 uhr erreichen wir unser tagesziel. der speisesaal ist auch heute gut besucht, die meisten gäste scheinen einheimische zu sein. nach dem essen geniessen wir eine sitzung in der sauna und verbringen danach einen ruhigen abend in unserem zimmer.
als der wecker unseres handy um 7 uhr einschaltet, sind wir auch heute bereits wach. wie schon gestern habe ich hervorragend geschlafen, aber kurz vor 7 uhr wird es jeweils unruhig im haus und ich vermute, wir sind um diese uhrzeit auch ziemlich ausgeschlafen. wir waren ja doch für acht stunden im schlafsack. das frühstückbuffet ist zwar reichhaltig, aber es gibt viele sachen, die ich nicht unbedingt zum frühstück esse. es gibt jedoch alles, was wir brauchen, sogar einen ingwershot. nach dem essen packen wir die rucksäcke. kurz vor 9 uhr wären wir eigentlich startklar. aber seit wir auf sind, giesst es in strömen und die intensität des regens nimmt immer nur zu.
gemäss regenradar sollte es ab 9:30 uhr etwas trockener werden. wir sitzen deshalb noch eine halbe stunde im zimmer, dann ziehen wir das regenzeug an und machen uns auf den weg. als wir aus dem haus treten, hat der regen aufgehört, es nieselt nur noch ein wenig. auf den ersten 1.5 km geht es steil aufwärts, wir überwinden dabei 160 höhenmeter. um genau zu sein, ist - wie für schweden typisch - vorallem der anfang steil, nach etwa einem kilometer flacht der weg spürbar ab. auf einem etwa gleich langen abstieg geht es zum pojktjärnen hinunter. inzwischen ist das wetter richtig freundlich geworden, wir ziehen deshalb noch auf der anhöhe die regenjacken aus und verpacken sie im rucksack. wir folgen ein stück weit der höhenlinie, dann geht es nochmals abwärts richtung handölan. dieser schlängelt sich durch eine wunderschöne hochebene. während es bei uns immer noch trocken ist, sehen wir richtung helags weitere regenschauer vorbeiziehen. wir nehmen deshalb die regenjacken erneut hervor, allerdings vergeblich, also werden sie wenig später wieder im rucksack verstaut. gegen 12:30 uhr erreichen wir einen zufluss des handölan. hier gibt es keine brücke. mir gelingt es, den fluss mit den wanderschuhen trockenen fusses zu durchqueren. susanne tauscht die wanderschuhe gegen sandalen und watet mit hilfe der wanderstöcke durch's wasser. wenig später erreichen wir die schutzhütte miesehketjahke. während der wanderung zwischen fluss und schutzhütte scheint die sonne und es ist richtig warm. wir setzen uns deshalb auf die bank aussen an der hütte. doch kaum haben wir unsere brote ausgepackt, frischt der wind auf, die sonne verschwindet hinter grauen wolken und es fallen erste regentropfen. so suchen wir in der schutzhütte zuflucht. der regen hört zwar bald wieder auf, aber es bleibt kühl und windig.
frisch gestärkt setzen wir gegen 13:45 uhr unsere wanderung fort. 8 km haben wir hinter uns, 11 liegen noch vor uns. nach wenigen minuten erreichen wir den östra ekorrårn, einen weiteren zufluss zum handölan, aber hier hat es eine schöne hängebrücke. nun folgt der wanderweg ein stück dem fluss, danach entfernt er sich etwas von diesem. etwa 9 km vor dem ziel sehen wir zum ersten mal den masten in der nähe der helags fjällstation. der weg steigt nun sanft an. was uns mehr anstrengt, ist der pfad selbst. manchmal ist er steinig und holprig, dann wieder führt er durch sumpf. es hat nicht immer wanderstege, so dass wir öfters kleine umwege machen müssen. zahlreiche kleine bäche queren den weg. sie sind leicht zu überqueren, aber mit den schweren rucksäcken gehen die manchmal hohen tritte auf die dauer in die beine. 3 km vor dem ziel stehen wir vor einem weiteren, grösseren zufluss zum handölan. es gibt keine brücke und diesmal traue ich mich nicht, den fluss in den wanderschuhen zu durchqueren. susanne zieht wieder ihre wandersandalen an, ich packe meine wasserdichten socken aus. diese hatte ich mir nach dem erlebnis am sytertoppen gekauft. damals galt es ebenfalls, einen fluss zu durchqueren und ich bin dabei fast gestorben, weil ich mit nackten füssen durch eiskaltes wasser gehen musste, siehe tagebuch vom 29-jul-2019. nun habe ich zum ersten mal gelegenheit, diese socken zu benutzen. es fühlt sich komisch an, ins eiskalte wasser zu stehen und nicht nass zu werden. so transportiere ich erst meine wanderschuhe und dann den rucksack durch den fluss, das klappt hervorragend. auch susanne schafft die flussdurchquerung ohne probleme. diese kleine aufregung hat uns erstaunlicherweise nochmals energie gegeben und so schaffen wir den rest des aufstieges problemlos. um 17:15 uhr erreichen wir die helags fjällstation. auch heute klappt die reservation, wir erhalten ein 4-bett-zimmer für uns alleine. wir haben dieses zimmer deshalb gemietet, weil es keine kleineren gibt in dieser fjällstation.
bis zum nachtessen bleibt uns noch eine gute halbe stunde. wir richten uns ein und erfrischen uns unter der dusche, die sauna muss bis nach dem essen warten. das nachtessen findet im üblichen rahmen statt, das heisst, zuerst erzählt jemand aus der küchenmannschaft etwas über die station, dann wird das nachtessen erläutert und das weinangebot präsentiert. heute teilen wir uns den tisch mit fünf schweden. es ist uns schon auf der ganzen wanderung aufgefallen, dass um diese jahreszeit nur ganz wenige ausländer unterwegs sind. gelegentlich hört man leute englisch sprechen, aber kein deutsch, kein schweizerdeutsch und auch kein holländisch. auch heute gibt es vollkornreis, im gegensatz zu gestern aber nicht mit linsen, sondern mit lachs. es schmeckt hervorragend. bevor die ebenfalls äusserst leckere nachspeise serviert wird, singen die köchin und zwei junge damen aus dem küchenteam eine jämtländische volksweise. die köchin hat heute ihren letzten arbeitstag in der fjällstation und hat sich dieses lied zum abschied gewünscht. sie singen erstaunlich schön, entsprechend herzlich ist der applaus. um 19:45 uhr verlassen wir den speisesaal und setzen uns für eine weile in die sauna, das tut gut. den abend verbringen wir in unserem zimmer mit lesen und tagebuch schreiben. draussen giesst es immer wieder. angeblich soll es morgen trocken bleiben, wir sind gespannt. kurz nach 22 uhr löschen wir das licht und legen uns schlafen.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130 sowie einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.
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