schweden flagge

reise nach finnland und schweden

sommer 2024

schweden flagge

samstag, 24-aug-2024: såmmarlappa, SE - niunjes, SE (padjelantaleden)
kilometerzähler: 0 km
wanderung: 20.0 km

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zusammenfassung:

obwohl die nacht sehr ruhig war, bin ich um 06:45 uhr bereits wach. das wetter ist auch heute morgen trüb und regnerisch. wir frühstücken im aufenthaltsraum und brechen um 08:30 uhr auf. schon nach 250 meter stehen wir an einem zufluss des tarraätno. wir ziehen die wasserfesten socken über und kommen heil durch den wilden bach. im weiteren verlauf des weges hat es immer wieder höllisch rutschige planken. da wo es keine planken hat, ist der weg meistens matsch pur. genau um mittag erreichen wir den paturkårsåbäcken. gemäss reiseführer ist dieser bach im sommer nicht mehr als ein kleines rinnsal. aber heute treffen wir auf reissende flussläufe. die markierte furt ist nach unserer einschätzung unpassierbar. wir versuchen unser glück flussabwärts und geraten in einen endlosen sumpf. der ganze wald ist unter wasser. irgendwann entschliessen wir uns, durch den fluss zu waten, egal wie tief er sein mag. ich gehe voraus und werde prompt von den wassermassen umgeworfen und einige meter mitgerissen. ich kann mich bei zwei grösseren steinen wieder aufrichten und gelange unbeschadet ans gegenüberliegende ufer. susanne schafft die passage ohne zu stürzen. völlig durchnässt erreichen wir um 14:20 uhr die tarrekaise fjällstuga. wir ziehen uns um, hängen die nassen sachen auf zum trocknen und essen danach zu mittag. nach zwei stunden brechen wir wieder auf. das wetter wird etwas freundlicher, der wanderweg ist trotzdem mehr bachbett als pfad. kurz nach 19 uhr erreichen wir unser tagesziel. wir hängen unsere sachen wieder auf zum trocknen, danach geniessen wir unser nachtessen. wie so oft auf dieser wanderung zeigt sich die abendsonne an einem beinahe wolkenlosen himmel.

im detail:

als unser handywecker um 06:45 uhr ertönt, bin ich bereits wach. die nacht war sehr ruhig, wir haben gut geschlafen. das wetter ist wie jeden morgen in den vergangenen tagen: trüb und regnerisch. nach dem frühstück packen wir unsere rucksäcke und wischen unser zimmer. um 08:30 uhr sind wir startbereit. nun ist es trocken und so wage ich es, mich ohne regenjacke auf den weg zu machen. der pfad präsentiert sich ähnlich wie gestern. entweder gehen wir über einen mehr oder weniger holprigen weg durch einen wilden birkenwald oder über planken durch sumpfgebiet. die holzstege sind auch heute extrem glitschig und wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht ausgleiten. susanne fällt trotzdem zwei mal hin, aber ohne gravierende folgen. bei trockenem wetter sind die wanderstege jeweils ideal, um zügig voranzuschreiten. aber bei den heutigen bedingungen verzögern sie das vorankommen, weil man sehr vorsichtig gehen muss. so kommen wir etwas weniger rasch voran, als erwartet. schon nach wenigen hundert metern stehen wir an einem grösseren fluss. wir ziehen die wanderschuhe aus und waten in den wasserdichten socken durchs wasser. das klappt bestens und wir erreichen das gegenüberliegende ufer trocken. leider setzt schon bald wieder regen ein. susanne zieht die pellerine über, ich nehme meinen schirm hervor. solange wir durch den birkenwald wandern, geht das ganz gut. aber dann steigt der weg etwas an und wir kommen in freies gelände. der böige wind wechselt konstant die richtung und irgendwann geht es nicht mehr mit dem schirm. so ziehe ich ebenfalls die regenjacke über. das wetter stellt uns schon etwas auf die probe. im laufe des vormittages lässt dann wenigstens der niederschlag etwas nach. genau um mittag erreichen wir das im reiseführer beschriebene geröllfeld mit den angeblich plätschernden rinnsalen. von wegen ! der zufluss paturkårsåbäcken zum tarraätno schiesst in mehreren läufen tosend durchs geröll und ist an der markierten stelle für uns absolut unpassierbar. wir folgen dem flussufer talwärts. schon bald geraten wir in einen sumpf. der flusslauf verästelt sich zwar etwas, aber wenig später stehen wir vor einem reissenden bach. meine wanderschuhe sind inzwischen so nass, dass es sich für mich nicht mehr lohnt, die trockensocken anzuziehen. susanne ist schon in die wasserdichten socken geschlüpft, als wir beim fluss ankamen. darüber trägt sie ihre wandersandalen. wir gehen am ufer des baches auf und ab und entschliessen uns irgendwann, einfach durchs wasser zu waten, egal wie tief es ist. ich versuche es zuerst. mitten im fluss reicht mir das wasser bis zu den oberschenkel. plötzlich verliere ich trotz wanderstöcken das gleichgewicht und falle ins wasser. ich werde einige meter mitgerissen, dann kann ich mich wieder aufrichten und ans andere ufer waten. glücklicherweise habe ich den sturz unbeschadet überstanden. susanne gelingt die durchquerung ohne sturz. wir schlagen uns durch den sumpfigen birkenwald und müssen dabei weitere wasserläufe durchqueren. die sind aber alle etwas weniger wild. irgendwann treffen wir auf einen pfad, der uns zum padjelantaleden zurück führt. obwohl es noch drei kilometer sind bis zur tarrekaisestuga, beschliessen wir, so nass wie wir sind, ohne uns umzuziehen bis zur hütte zu gehen. gegen 14:20 uhr erreichen wir die fjällstuga.

sammarlappa fjaellstuga susanne durchwatet einen zufluss des tarraaetno im verlauf des padjelantaleden (film)
såmmarlappa fjällstuga susanne durchwatet einen zufluss des tarraätno (film)
ein weiterer zufluss des tarraaetno im verlauf des padjelantaleden bruecke ueber einen zufluss des tarraaetno im verlauf des padjelantaleden
ein weiterer zufluss des tarraätno brücke über einen zufluss des tarraätno
wandersteg im verlauf des padjelantaleden wandersteg im verlauf des padjelantaleden
wanderstege im verlauf des padjelantaleden
padjelantaleden kurz vor dem paturkarsabaecken paturkarsabaecken - von wegen rinnsal
padjelantaleden kurz vor dem paturkårsåbäcken paturkårsåbäcken - von wegen rinnsal !
padjelantaleden kurz vor der tarrekaise fjaellstuga tarrekaise fjaellstuga
padjelantaleden kurz vor der tarrekaise fjällstuga tarrekaise fjällstuga

wir ziehen die nassen sachen aus und hängen sie zum trocknen. zum glück haben wir unsere kleider in drybags verpackt, so ist alles trocken geblieben und wir können uns frisch einkleiden. danach essen wir zu mittag. zwei stunden später brechen wir wieder auf. meine wanderschuhe sind durch und durch nass, das fühlt sich anfangs etwas unangenehm an. immerhin sind sie warm. der weg bis zu unserem tagesziel ist äusserst nass. oft fliesst das wasser im pfad wie in einem bach. dazu kommen zahlreiche wasserläufe, welche den wanderweg kreuzen. diese sind zwar alle leicht zu passieren, aber hindernisse sind sie trotzdem. zwei kilometer vor dem ziel ist die energie bei meiner frau aufgebraucht, aber sie hält wie gewohnt tapfer durch. immerhin finden nun noch ein paar sonnenstrahlen den weg zu uns und zaubern einen schönen, doppelten regenbogen in den himmel. kurz nach 19 uhr erreichen wir die njunjestuga.

sumpfiger padjelantaleden wandersteg im verlauf des padjelantaleden
sumpfiger padjelantaleden wandersteg
der regen hat den padjelantaleden in einen bach verwandelt blick vom padjelantaleden auf den ahkalmtjahkka
der regen hat den padjelantaleden in einen bach verwandelt blick vom padjelantaleden auf den áhkalmtjåhkkå
susanne unterwegs auf dem padjelantaleden zwischen mannshohem gebuesch blick vom padjelantaleden auf den tarraaetno
susanne unterwegs zwischen mannshohem gebüsch blick vom padjelantaleden auf den tarraätno
padjelantaleden durch das tal des tarraaetno wandersteg im verlauf des padjelantaleden
padjelantaleden durch das tal des tarraätno wandersteg
blick vom padjelantaleden auf die njunjes fjaellstuga und den tarraaetno doppelter regenbogen ueber dem padjelantaleden
blick auf die njunjes fjällstuga und den tarraätno doppelter regenbogen über dem padjelantaleden

der hüttenwart begrüsst uns freundlich und zeigt uns unsere betten. die hütte hat zwei räume mit je einer küche und zwei schlafnischen mit je fünf betten. in der einen nische übernachtet ein junger mann aus luxemburg, wir dürfen in der anderen nische übernachten. wir hängen unsere nassen sachen zum trocknen auf. der hüttenwart heizt den ofen ein. hoffentlich trocknen unsere schuhe bis morgen. es ist kaum zu fassen, aber nun präsentiert sich der himmel annähernd wolkenlos.

aufenthaltsraum in der njunjes fjaellstuga blick aus dem fenster der njunjes fjaellstuga auf einen beinahe wolkenlosen himmel
aufenthaltsraum in der njunjes fjällstuga blick aus dem fenster auf einen beinahe wolkenlosen himmel

erst jetzt realisiere ich, wie viel glück ich bei meinem sturz in den fluss hatte. sowohl das mobiltelefon, welches ich in der tasche am hüftgurt meines rucksacks hatte, als auch das tablet, welches in einer hülle in der aussentasche meines rucksack steckte, haben das "bad" unbeschadet überstanden. unvorsichtigerweise hatte ich die geräte nicht in einen wasserdichten behälter verpackt. dass die tasche und die hülle trotz reissverschluss dicht genug waren, um die geräte zu schützen, grenzt an ein wunder. da wir hier bereits wieder handyempfang haben, melden wir uns kurz bei unseren kindern und buchen das boot für morgen, welches uns über den tarraätno nach kvikkjokk bringen wird. wir geniessen unser nachtessen, danach machen wir uns frisch. susanne schlüpft schon bald in ihren schlafsack, ich schreibe noch tagebuch. um 22:30 uhr gehe ich ebenfalls schlafen.

hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130, einem Samsung Galaxy S10 sowie einem Samsung Galaxy S23 Ultra aufgenommen.


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