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reise nach finnland und schwedensommer 2024 |
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dienstag, 03-sep-2024: fjällnäs, SE - camp gaalovenjohke (zelt), SE (südlicher kungsleden) |
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wir stehen gegen 8 uhr auf. der himmel ist verhangen, aber noch ist es trocken. unsere gastgeberin bringt uns ein fürstliches frühstück. um 10 uhr brechen wir auf. anfangs wandern wir dem malmagen entlang, danach müssen wir 1.5 km auf der strasse 84 gehen. kurz vor hamra biegen wir rechts ab und folgen dem svansjökläppsvägen. dieser bringt uns von knapp 800 auf über 1100 meter über meer hinauf. zu beginn geht es sehr steil bergauf, dann wird der weg etwas flacher. während dem aufstieg beginnt es zu regnen. auf dem fjäll kommt noch ein kräftiger wind dazu. von mittag bis gegen 16 uhr herrscht unglaublich garstiges wetter. als wir die schutzhütte broktjärnskojan erreichen, lässt der regen etwas nach. mit viel mühe gelingt es susanne, ein feuer zu entfachen. wir ziehen die nassen sachen aus und essen endlich unsere brote. da es in der näheren umgebung der schutzhütte kein trinkwasser gibt, entschliessen wir uns, bis zum gaalovenjohke weiter zu gehen. dort soll es gemäss reiseführer geeignete stellen zum zelten haben. immerhin hat nun der regen aufgehört und so bewältigen wir die zusätzlichen 3.5 km problemlos. wir schaffen es gerade noch, unser zelt aufzubauen, dann wird es dunkel. im licht der mobiltelefone essen wir unseren znacht, danach schlüpfen wir ziemlich geschafft in unsere schlafsäcke.
als wir gegen 8 uhr aufstehen, ist der himmel verhangen, aber es ist trocken. wir haben göttlich geschlafen in unserer wunderbaren, heimeligen stuga. unsere gastgeberin hat uns ein fürstliches frühstück bereit gemacht. es gibt saft, müesli, käse, wurst, butter, streichkäse, eier, brötchen, knäckebrot und natürlich kaffee.
wir essen nur einen teil davon, einiges nehmen wir mit auf unsere wanderung. nach dem üppigen frühstück reinigen wir unsere hütte, dann melden wir uns bei unserer gastgeberin ab. wir wandern dem malmagen entlang am uns wohlbekannten campingplatz "fjällnäs camping & lodges" vorbei - dort haben wir vergangenes jahr vor und nach unserer wanderung über den nördlichen teil des südlichen kungsleden übernachtet, siehe tagebücher vom 27-jul-2023 und vom 05-aug-2023. leider endet der weg nach knapp 800 meter und wir müssen 1.5 km der landstrasse entlang gehen. glücklicherweise fahren hier sehr wenige autos. kurz nach dem mächtigen wasserfall zu unserer linken biegen wir nach rechts auf eine unbefestigte mautstrasse ab. diese steigt enorm steil an. während wir an höhe gewinnen, setzt der angekündigte regen ein. ich schütze mich erst mit dem schirm, aber als wir über die baumgrenze kommen, nimmt der wind stark zu und es bleibt mir nichts anderes übrig, als auch das regenzeug anzuziehen. je höher wir auf das kahle fjäll kommen, umso widerlicher wird das wetter. der wind wird immer heftiger und bläst uns den regen ins gesicht. nach etwa 5 km meint susanne: "warum tun wir uns dies noch an ?". die wettervorhersage war wirklich übel, wir hätten doch noch ein oder zwei tage warten können, meint sie. da wir die hütten entlang der route alle schon gebucht und bezahlt haben, ist eine verschiebung zwar nicht unmöglich, aber halt doch aufwändig. und so trotzen wir dem wetter und wandern bei garstigsten bedingungen über das bestimmt wunderschöne fjäll, wenn man es sehen könnte. in einer senke machen wir einen kurzen halt und essen einen stengel. bis zur ersten hütte sind es etwas mehr als 28 km. unser plan ist es, etwa die hälfte zu gehen und dort im zelt zu übernachten. morgen wollen wir dann den rest bewältigen. aber da, wo ich die übernachtung geplant hatte, ist nicht daran zu denken, das zelt aufzubauen. es giesst und stürmt und so gehen wir einfach weiter. gemäss reiseführer hat es nach etwa 18 km eine schutzhütte, die allerdings in einem üblen zustand sein soll. aber egal wie schmutzig die schützhütte auch sein soll, sie bietet uns hoffentlich etwas schutz vor dem wetter. so marschieren wir tapfer weiter. der weg wird immer holpriger, hohe und rutschige steine versperren den weg bzw. wollen überstiegen werden. gegen 16:45 uhr erreichen wir die schutzhütte und erleben eine äusserst erfreuliche überraschung: die hütte ist ganz neu und in tadellosem zustand.
anmerkung: erst zuhause realisiere ich, dass wir wegen dem üblen wetter zwischen 11:45 uhr und 15:55 uhr kein einziges foto gemacht haben, daher sieht das wetter auf den bildern gar nicht so schlimm aus, wie wir es während der wanderung empfunden hatten.
susanne versucht im ofen ein feuer zu entfachen, aber das feuchte holz will und will nicht brennen. wir finden in der notfallkiste kerzen und mit hilfe einer solchen gelingt es schliesslich doch noch, das feuer in gang zu bringen. wir hängen unsere nassen sachen zum trocknen auf. trockene ersatzkleider haben wir zwar in unseren drybags, aber die wanderschuhe sind durch und durch nass. endlich haben wir gelegenheit, unsere brote zu essen. wir überlegen uns, ob wir in der schutzhütte übernachten sollen. da es nicht mehr sehr viel holzscheiter hat, zersäge ich ein stück stamm und mache mit hilfe der axt zusätzliche scheiter. dabei wird mir wenigstens warm. wir stellen fest, dass es in der näheren umgebung kein frischwasser gibt. gemäss reiseführer hat es da, wo der wanderweg über den gaalovenjohke führt, geeignete plätze um ein zelt aufzuschlagen. bis dahin sind es noch einmal 3.5 km. da der regen inzwischen aufgehört hat und im wald der wind auch nicht mehr so heftig bläst, entscheiden wir uns, trotz der vorgerückten stunde, bis zum fluss hinunter zu wandern, da gibt es sicher frisches wasser. der weg ist weiterhin sehr holprig und es wird auch schon langsam abend, aber wir schaffen es vor dem eindunkeln zur brücke.
auf der anderen seite des flusses hat es tatsächlich mehrere, sehr gut geeignete plätze für ein kleines zelt. wir entscheiden uns für einen netten platz nahe am wasser. es ist immer noch trocken und es geht kaum ein wind. so haben wir unser zelt im letzten bisschen tageslicht rasch aufgestellt.
zum kochen und einräumen unseres zeltes brauchen wir dann taschenlampen. gut haben sowohl unsere handies, als auch das GPS und das akkupack eine LED-leuchte. das nachtessen geniessen wir im zelt, danach schlüpfen wir in unsere schlafsäcke. die feuchten kleider nehmen wir in den schlafsack, die wirklich nassen sachen werden wir morgen in der hütte trocknen. ich bin gespannt, ob meine wanderschuhe unterwegs wieder trocken werden. als ich vor dem einschlafen den tag noch einmal revue passieren lasse, fällt mir auf, dass wir auf der wanderung keinem einzigen menschen begegnet sind - angesichts des wetters keine sehr grosse überraschung.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130, einem Samsung Galaxy S10 sowie einem Samsung Galaxy S23 Ultra aufgenommen.
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