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jura-höhenwegherbst 2025 |
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dienstag, 09-sep-2025: frinvillier-taubenloch, BE - chasseral, BE |
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wir stehen um 06:15 uhr auf und frühstücken in der gemeinschaftsküche. kurz vor 8 uhr machen wir uns auf den weg zum bahnhof. die zugfahrt nach frinvillier-taubenloch dauert nur gerade sechs minuten. der wanderweg folgt kurz der landstrasse, dann beginnt der lange, steile und an einer stelle leicht ausgesetzte aufstieg richtung les coperies. nach 4 km flacht der weg ab. wir wandern vorwiegen über weideland. entsprechend treffen wir immer wieder auf kühe. normalerweise sind die tiere entspannt, aber eine herde wirkt unruhig und die tiere traben immer wieder vor uns her. mit gutem zureden lassen sie sich soweit beruhigen, dass wir sie umgehen können. nach einer kurzen pause wandern wir durch sehr typische jura-landschaft. es tauchen nun auch erste trockensteinmauern auf. bei der cabana du jura picknicken wir. knapp 3 km nach der cabana beginnt der finale aufstieg zum chasseral. bevor wir diesen in angriff nehmen, trinken wir etwas bei der alphütte les colisses du haut. um 16:45 uhr stehen wir auf dem höchsten gipfel des berner jura. bei freundlichem wetter haben wir eine wunderbare rundsicht. nun sind es noch 2 km abstieg bis zu unserem tagesziel, dem bed & breakfast chasseral. wir werden äusserst freundlich begrüsst und beziehen ein wunderschönes zimmer. frisch geduscht machen wir uns auf den weg zur métairie de dombresson, wo wir ein köstliches nachtessen geniessen. noch bevor es dunkel wird, sind wir wieder bei unserer unterkunft und gegen 22:30 uhr im bett.
diese etappe ist mit 1331 höhenmeter diejenige mit dem grössten aufstieg.
unser handy weckt uns um 06:15 uhr. in der nacht hat es geregnet und der wind hat im innenhof geheult wie ein räudiger hund. wir frühstücken in der gemeinschaftsküche. kurz vor acht uhr verlassen wir die unterkunft und marschieren richtung bahnhof. unterwegs stocken wir unseren vorrat an blasenschutzpflaster auf. die zugfahrt nach frinvillier-taubenloch dauert nur gerade sechs minuten. die ersten 700 m sind lockeres einlaufen entlang der strasse, dann geht es durch einen spalt im felsen zum langen und steilen aufstieg richtung les coperies. auf knapp 4 km steigt der pfad um 600 meter. der weg ist manchmal etwas steinig und rutschig, im allgemeinen aber gut zu begehen. eine stelle ist etwas ausgesetzt, dort hat es ketten um sich festzuhalten. wir wandern durch einen schönen wald, aber unter uns hat es viel industrie und von irgendwo hört man lästigen baulärm. der schweizer jura ist in bezug auf lärmbelästigung nicht mit nordskandinavien zu vergleichen. dort können wir tagelang in absoluter ruhe wandern, in der schweiz gibt es immer strassen-, flug-, schiess- und/oder industrielärm. je höher wir kommen desto weniger laut ist es. nachdem wir die ersten 600 höhenmeter überwunden haben, marschieren wir durch ausgedehnte weiden. auf manchen hat es viele kühe. meistens sind diese sehr entspannt, aber auf einer weide beginnen die tiere von uns weg zu rennen. sie versammeln sich unglücklicherweise immer wieder auf dem weg. wir versuchen sie zu umgehen, aber sie laufen trotzdem weg. selbst als der weg dem waldrand entlang geht, hat es vieh. susanne ist es gar nicht wohl, aber die tiere sind nicht agressiv und wenn ich mit ihnen spreche, dann trotten sie irgendwann davon. auf einem baumstrunk machen wir kurz rast. der weg ist nun ein auf und ab. die landschaft scheint uns für den jura sehr typisch. es tauchen auch die ersten trockensteinmauern auf.
bei der cabane du jura machen wir mittagsrast. gerade als wir uns auf eine bank im garten setzen, setzt leichter regen ein. wir dislozieren deshalb auf eine bank unter dem vordach, da hat es sogar einen tisch. kaum haben wir uns wieder gesetzt, scheint die sonne. während wir unsere brote verzehren, ändert das wetter immer wieder, die sonne scheint nun aber öfters.
schliesslich brechen wir wieder auf. nun folgt der zweite teil des aufstiegs. schon bald sehen wir zum ersten mal den gipfel des chasseral. bis dahin ist es aber noch ein weiter und manchmal etwas beschwerlicher weg. als wir zurückblicken sehen wir nochmals den weissenstein. vor dem letzten aufstieg erfrischen wir uns im selbstbedienungsrestaurant bei les colisses du haut mit einem kühlen getränk. die alphütte ist unbedient. im kühlschrank hat es getränke, die man mit dem mobiltelefon bezahlen kann. der kuchen ist leider aus.
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| wanderweg richtung les colisses du haut | erster blick auf den chasseral |
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| wanderweg richtung les colisses du haut | selbstbedienungsrestaurant bei les colisses du haut |
während wir uns dem markanten sendemast auf dem chasseral entgegen kämpfen, wird dieser plötzlich von wolken umhüllt. als wir dann aber endlich oben sind, haben wir eine fantastische rundsicht. wir erkennen die drei seen bielersee, murtensee und neuenburgersee. der chasseral ist mit 1606 m.ü.m der höchste punkt des berner jura, aber nicht die höchste erhebung der gesamten jurakette. der höchste punkt des jura-gebirges ist der mont tender im kanton watt. dieser ist 1679 meter hoch, 73 meter höher als der chasseral. richtung südwesten sehen wir unsere unterkunft auf einer alp knapp 170 meter unterhalb des gipfels.
ein steiniger und rutschiger weg führt auf die alp hinunter. beim bed & breakfast chasseral werden wir sehr herzlich empfangen. wir dürfen unser zimmer beziehen und uns unter der dusche erfrischen.
als wir uns fürs nachtessen auf den weg zur métairie de dombresson machen wollen, bieten uns beatrice und ruedi an, uns ein stück weit mit dem auto mitzunehmen, denn sie wollen noch nach den kühen auf der weide schauen. so sind wir schon bald beim restaurant. es ist erstaunlich, wieviele gäste es in diesem abgelegenen lokal hat. wir geniessen rösti mit spiegelei und salat sowie ein köstliches meringues zur nachspeise. noch bevor es dunkel ist, sind wir wieder in unserem heimeligen zimmer. susanne liest, ich führe die bücher nach. gegen 22:30 uhr löschen wir das licht.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.
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